Unglaubwürdig
starrte ich sie an. Hat sie das gerade wirklich gesagt? Halte ich
wirklich das Flugticket in den Händen, was mich endlich zu ihr
führen wird? Endlich... Endlich habe ich es geschafft. „D-Danke
Jojo...“
„Ich
glaube, du hast genug gelitten. Eineinhalb Jahre ist es her...“
Sams
Sicht:
Ich
saß mit Simon, Jojo und Clara an einem Tisch im Hotelrestaurant. Auf
meinem Arm schlafend Mandy.
„Die
ist ja wirklich süß! Darf ich auch mal?“, fragte meine Freundin,
die ich seit eineinhalb Jahren nicht mehr gesehen hatte, mit großen
glänzenden Augen.
„Aber
sicher! Hier, aber pass' bitte auf!“ Ich übergab ihr meine Tochter
ganz vorsichtig.
Jojo
wog meine Kleine immer langsam hin und her.
„Wie
alt ist denn sie?“
„Vier
Monate! Und ich durfte gleich am nächsten Tag den Namen für sie
aussuchen und sie in die Arm nehmen!“, rief Clara, die noch
Pastasoße an ihren Wangen kleben hatte. Wir Älteren mussten bei
dieser Aussage anfangen zu Schmunzeln.
Immer
wieder sah Jojo auf Mandys Gesicht, dann wieder auf meines. Jetzt
fing sie an zu kichern: „Irgendwie sieht sie dir ja schon ziemlich
ähnlich!“
Simon
räusperte sich und sah auf die Seite und auch ich wandte meinen
Blick auf den Boden.
„Mandy
ist Sams Kind! Deswegen!“ Clara klatschte begeistert in die Hände,
die neben Jojo saß.
Geschockt
sah Jojo mir in die Augen, dann zu Simon. Immer wieder wanderten sie
hin und her. „Heißt das jetzt, dass das Kind von euch...?“
„Nein,
nein! Von mir nicht!“ Simon hob abwehrend seine Hände.
Mit
hochgezogenen Augenbrauen, sah meine beste Freundin mich fragend an,
doch ich versuchte, ihren Blick auszuweichen. Auf einmal atmete Jojo
tief ein und ihre Augen wurden größer. „Es ist sein
Kind?!“
Bei
ihren Worten zuckte ich förmlich zusammen. Mein Körper spannte sich
danach sofort zusammen und ich drückte meine beiden Händen zwischen
meine Oberschenkel. Ich konnte immer noch nicht in ihre klarblauen
Augen sehen.
Auf
Jojos Arm fing Mandy an leicht zu Strampeln und schon weinte sie los.
Es waren zum Glück noch nicht viele in diesem Raum, doch trotzdem
drehten sich die meisten Gesichter nach uns um. Schnell sprang ich
auf und übernahm wieder die Mutterrolle. Natürlich hatte ich auch
schon eine frische Pempers in der Hand und lief schnurstracks in den
Wickelraum, der sich gleich neben der Frauentoilette befand.
Ich
strich Mandy sanft mit einer Hand über ihren Bauch. Die andere
umklammerte sie mit ihren zarten kleinen Fingerchen. „Siehst du?
Jetzt bist du wieder ganz frisch!“ Meine Nasenspitze strich um
ihren Bauchnabel, wodurch meine Tochter anfing zu lachen. Dann nahm
ich die Kleidungsstücke wieder von ihr und zog sie über ihre nackte
Haut.
Auf
einmal ertönte hinter mir Jojos Stimme: „Wieso hast du es ihm
damals nicht gesagt?“
Ich
seufzte, nachdem ich Mandy den pinken Pullover mit Elefantenkopf
übergezogen hatte. „Ich hatte, nachdem ich ihn in diesem
bescheuerten Raum gesehen habe, nicht mehr den Mut dazu, ihm noch
einmal in die Augen zu sehen...“
„Ich
weiß, dass die Zeit schwer für dich war, aber du hättest es ihm
trotzdem sagen sollen. Oder denkst du etwa, dass er sich nicht
darüber gefreut hätte?“
Ich
zuckte nur mit den Schultern.
„Ich
will dir jetzt kein schlechtes Gewissen einreden, oder sonst was,
abers ist halt auch nicht gerade schön mit anzusehen, wie er sich
die letzten Monate in seinem Zimmer eingesperrt hat. Immer, wenn
seine Freunde ihn überredet hatten, einen Trinken zu gehen, war
immer ein Mädchen dabei, das Interesse an ihm zeigte. Und weißt
du, was er getan hat? Er hat sie abblitzen lassen. Jede! Egal, wie
gut sie aussah. Er hat ständig gehofft, dass du wieder zurückkommst,
zu ihm. Ihm endlich verzeihst.“
Meine
Stimme klang plötzlich so kalt und tonlos, als wäre mir alles egal.
Doch das war es nicht. Im Inneren vermisste ich ihn so sehr, wie
niemand anderen. „Er hätte es sich vorher überlegen sollen, was
er macht...“
„Willst
du ihn jetzt dafür bestrafen, weil er damals auf Max gehört hat, um
nicht wie ein Loser dazustehen?!“ Jojo wurde immer lauter.
Nein,
das wollte ich nicht. Ich bestrafe mich doch schon selbst genug, weil
ich ihm nicht ein einziges Mal zugehört hatte.
„Sam,
er liebt dich immer noch, wie am ersten Tag. Wieso schmeißt du die
Zeit, in der ihr beide glücklich wart, einfach so weg? Ihr hattet
doch auch schöne Momente-“
„Jetzt
halt mal die Luft an! Es war für mich sicherlich auch nicht leicht,
diese Entscheidung zu treffen, von Deutschland wegzugehen! Weißt du,
wie oft ich noch am Fenster sitze und hoffe, dass er mich endlich
findet, weil ich selbst nicht den Mumm habe, den ersten Schritt zu
machen??“, schnitt ich ihr das Wort ab.
Mandy
fing wieder an zu weinen. Diesmal aber nicht, weil sie die Windel
voll hatte, sondern weil sie das Geschrei nicht ertragen konnte.
Schnell legte ich sie auf meine rechte Schulter ab und strich ihr
beruhigend über ihren Rücken: „Pscht, alles gut. Du brauchst
keine Angst haben...“
„Sam,
sag mir bitte, dass du ihn noch liebst...“ Ich sah Jojo in die
Augen. Eigentlich wollte ich den Kopf schütteln, doch aus
irgendeinem Grund, tat ich das Gegenteil.
Ihre
Lippen zierten ein kleines Lächeln: „Dann bin ich beruhigt. Ach
ja, deine Kleine ist wirklich süß! Darf ich sie nochmal haben?“
Ich
willigte ein. Ohne einen kleinen Aufstand zu machen, blieb Mandy auf
Jojos Armen. Wenn sie wach war, war sie eher zurückhaltender zu
fremden Personen. Mein Kind hob ihre Arme in die Höhe und umfassten
eine komplette Strähne von den Haaren meiner Freundin und zog
kräftig daran.
„Au,
das tut weh! Maus, hör auf!“ Schnell lies sie die Haare wieder
los. Mandy hatte gerade diesen typischen „Entschuldigungs-Blick“
drauf, obwohl sie noch nicht das verstand, was Jojo zu ihr sagte.
„Hey,
sie hat ja die selben Augen, wie Basti! Oh Gott, das ist ja echt
geil!“, bewunderte meine beste Freundin meinen kleinen Schatz, als
wir wieder den Rückweg zu unserem Tisch einschlugen.
„Ja,
das Äußere hat sie glaube ich eher von mir, abgesehen von den
Augen. Der Charakter ist eindeutig von ihm, meinte jedenfalls meine
Mam!“
„Was?
Dann bin ich mal auf einen weiblichen Basti gespannt.“
Lachend
kamen wir dann an unseren Plätzen an und konnten uns erst nach
wenigen Minuten wieder beruhigen.
:O
AntwortenLöschenWie süüüüß *-*
Aber er soll wieder kommen..beide sollen endlich ne glückliche kleine familie sein :(
Warten hat sich gelohnt! Wunderschöner teil wieder ♥!
ouiw eider wudnershcön wen ich dran denke nur noch 2 teile kriege ich tränen in die augen du must unbedingt einen enuen blog schreiben
AntwortenLöschenoh der ist echt süß *-* aber viel zu kurz ich will endlich das basti nachkommt und will wissen was dann mit den beiden oder besser gesagt mit den drei passiert :)
AntwortenLöschenaber trotzdem sehr schöner teil <3
wunderschön geschrieben, ich will auch endlich lesen, das basti nach kommt, will wissen wie er auf sein kind reagiert ;D
AntwortenLöschenLG
Jeannine
so schön geschrieben, bin mega gespannt wie Basti auf sein Kind reagiert.
AntwortenLöschenEcht wieder sehr schön geschrieben! & wo bleibt Basti denn? Ich will, dass er den Sprung in die neue Zukunft macht. Ich will eine kleine glückliche Familie sehen/lesen! ;P
AntwortenLöschentotal schön :) schnell weiter bitte :)
AntwortenLöschenSueeesss ❤❤
AntwortenLöschenBitte schnell weiter *_*
Hoffentlich vertragen sich Basti& Sam bald wieder *_* ❤