Dienstag, 31. Januar 2012

83 - Störungen

Endlich steuerte er seinen Kopf zu meinem Mund hin. „Ich liebe dich“, flüsterte er nur noch, dann verschmolzen wir, im kalten Schnee, zusammen und genossen diesen Moment, den ich mir immer am sehnlichsten gewünscht hatte.

„Sam? Basti? Seid ihr … Oh, tut mir leid!“ Meine Mutter schloss die Terrassentür schnell wieder hinter sich zu. Aber so richtig realisieren konnten wir das allerdings nicht, bis ich die Kälte an meinem Rücken spürte. Langsam löste ich mich von ihm. Wieder sahen wir uns tief in die Augen. Total hypnotisiert sprach ich dann: „W-Wollen wir r-reingehen?“ Basti antworte mir nicht, sondern starrte mich immer weiter an. Ihm ging es anscheinend genauso wie mir. Uns bewegen wollte sich keiner von uns. Niemand wollte diesen Moment noch weiter stören. Auf einmal spürte ich etwas Nasses an meinem Rücken. „Verdammt! Meine Jacke ist nicht wasserdicht!“ Jetzt war es Basti, der mich mit einem Ruck nach oben zog. Dann packte er mich an meinen Oberschenkeln und hob mich auf seine Hüften. Er trug mich ins Wohnzimmer, die Treppe nach oben, bis in mein Zimmer. Dort ließ er mich dann wieder auf den Boden. Gemeinsam zogen wir uns trockene Klamotten an. Ich hatte eine schwarze Jogginghose an, darüber einen weißen Schlabber-Pulli. An den Füßen trug ich dicke Flauschsocken. Auch Basti hatte sich eine Jogginghose ausgesucht, mit einem blauen Pullover.

„Ich mach uns eine heiße Schokolade!“ Mein Freund schenkte mir einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwand in die Küche. Während er uns etwas zum Aufwärmen machte, rückte ich die Sofas näher an den Kamin. Das Holz schmiss ich hinein und schon loderten die Flammen hell auf. Ich setzte mich auf die Couch und kuschelte mich in eine Decke hinein. Meine Augen fixierten sich auf das Feuer. Basti kam gerade wieder mit zwei Tassen zurück und gab mir eine davon. Er setzte sich ganz nah neben mich. Mein Kopf legte sich automatisch auf seine Schulter. Wir redeten nicht viel miteinander. Langsam drehte ich meinen Hals in seine Richtung. Dann küsste ich ihn kurz im Kehlkopfbereich und wanderte weiter zu seinem Ohrläppchen. Ich wusste nicht wieso, aber mir gefiel es gerade sehr. Basti streichelte gerade meine Haare. Leise stöhnte er auf. „Hör auf, bitte“, murmelte er an mein Ohr. Aber ich hörte nicht auf ihn. Ich setzte mich jetzt auf seinen Schoß und küsste ihn wild. Unsere Zungen fingen an fangen zu spielen. Dann hörten wir  ein Räuspern. „Ich möchte euch zwar nicht stören, aber hier sind noch andere Leute in diesem Haus...“
'Wieso müssen Mütter immer im falschen Moment kommen?!'
„Tut mir leid, Mam!“ Ich wollte gerade wieder von Basti steigen, als er mich fest hielt. „Bleib da!“ Er brummte es zwischen seinen Zähnen hindurch. Seine Augen flehend geöffnet.
„Kein Problem. Ich wollte euch nur aufmerksam machen!“, sagte sie nur und zwinkerte uns zu. Dann verschwand sie in die Küche. Jetzt wanderte mein Blick wieder zu meinem Freund. Er hatte die Augen geschlossen. „Was ist los?“, fragte ich ihn sanft und fuhr mit meinen Fingern durch seine Haare. Er schüttelte nur mit einem Lächeln das Gesicht. „Das Feuer geht gleich aus. Ich hohl schnell Neues, ok?“ Ich nickte nur stumm und stieg von ihm hinunter.
Meine heiße Schokolade stand auf dem Wohnzimmertisch. Ich schlürfte an der Tasse. Basti war immer noch nicht da. Es sind schon fünf Minuten vergangen. Nach weiteren zwei Minuten kam er dann wieder ins Zimmer gelaufen. Sein Kopf glühte ein bisschen rot. „Wie wäre es jetzt mit einem Film?“ Basti fing gleich an zu reden, bevor ich anfangen konnte. 'Wieso hat er so lange gebraucht?!'
„Ja! Und welchen?“ - „Ich such uns einen raus!“ Er legte einen Action-Film in den DVD-Player.
Basti machte überall die Lichter aus und war dann wieder bei mir. Die Decken waren wieder um unsere Körper geschlungen und auch wie kuschelten uns nah aneinander. Während des Filmes setzte sich Basti leicht auf. Ein breites Grinsen umspielte sein Gesicht und kurz darauf lagen seine Lippen an meinem Hals und saugten sich fest. Danach betrachtete er sein Kunstwerk. „Bei dir geht das ziemlich gut, muss ich schon sagen!“ Ich hielt meine Hand an die Stelle. Sie tat in diesem Moment ziemlich weh. Ich wollte auch gerade das selbe bei ihm machen, als er mich zurückhielt. „Nein, das darfst du nicht! Wenn die Paparazzi davon ein Bild schießen, dann ist es doof für mich.“ - „Das ist gemein von dir!“ Ich verschränkte meine Arme vor meinem Oberkörper. Er drehte mit seinem Kinn meinen Kopf zu sich und küsste mich ganz zärtlich. Jetzt widmeten wir uns dem Film wieder zu. Irgendwann um 17 Uhr wurden meine Augen allmählich schwerer und schwerer und schlief an Bastis Schulter ein.

Sonntag, 29. Januar 2012

82 - Erster Schnee

„Du hast alles unten mitbekommen, oder?“ Seine Stimme lächelte leicht. Ich brummte ihn nur an und küsste ihn zur Bestätigung. „Schlaf schön, mein Schatz!“ Das waren die letzten Worte von ihm, dann schlief ich weiter.

Zwei Finger spielten an meinem Bauchnabel herum, dann wanderten sie runter, bis zum Unterhosenbund. Aber dort blieb er stehen und fuhr an der linken Bauchseite nach oben. Alles zog sich in mich zusammen. Dieses Kribbeln verursachte mir eine starke Gänsehaut am ganzen Körper. Ich drehte jetzt meinen Kopf in Bastis Richtung. Ohne die Augen geöffnet zu haben, berührten sich leicht unsere Nasenspitzen, was danach zu einem kleinen Spiel zwischen ihnen wurde. Jetzt waren Bastis Hände an meinen Hüften und zog mich auf sich hinauf. „Morgen“, murmelte er und küsste mich kurz sanft. Doch bevor er den Kuss absetzen konnte, biss ich leicht in seine Unterlippe. „Du bleibst schön hier!“, forderte ich ihn auf, worauf ihm ein breites Grinsen ins Gesicht huschte. Unsere Zungen spielten leicht miteinander.
Irgendwann setzte Basti allerdings den Kuss wieder ab und strich mir die Strähnen hinter mein Ohr, die mir ins Gesicht gefallen sind. „Was machen wir heute Schönes?“ Meine Ellenbogen stützen mein Gewicht neben seinem Kopf ab. Ich überlegte kurz und setzte mich schließlich auf um die Jalousien zu öffnen. Draußen lag Schnee. „Schneemann bauen ...“, sagte ich kurz und knapp.
„Wieso Schneemann? Liegt draußen schon Schnee?“ Basti setzte sich jetzt auch auf und sah aus dem Fenster. „Dabei ist es erst Anfang Dezember...“ Sein berühmter Dackelblick kam zum Vorschein. „Wir können ja hier bleiben“, entgegnete ich ihn gekränkt und senkte meinen Kopf. Basti hob meinen Kinn nach oben und drückte seine Lippen auf meine. „Wer zuerst unten ist, darf den anderen mit Schnee einreiben!“ Und schon schmiss er mich von ihm runter, war auf den Beiden und kramte schnell seine Sachen von dem Schreibtischstuhl hinunter. „Das ist echt gemein von dir!“, rief ich ihm nach, als er die Tür vom Badezimmer hinter sich zu schließen wollte. Er streckte mir noch die Zunge raus und drehte den Schloss um. Jetzt packte ich ebenfalls meine Sachen und zog sie blitzschnell über meinen Körper. Die Haare schnell zu einem Pferdeschwanz gebunden und leichte Wimperntusche aufgetragen. Die Tür des Badezimmers öffnete sich, als ich ebenfalls aus meinem Zimmer trat. Wir kniffen gemeinsam die Augen gerspielt zusammen. Dann rannten wir gleichzeitig die Treppe runter. Ich zog meine Schuhe schnell an und schmiss meine Jacke drüber. Meine Hand wollte gerade die Klinke runter drücken, als zwei Arme mich von hinten packten. Basti wirbelte mich nach hinten, sodass er als erstes den Fuß in die Freiheit setzten konnte. Schon war er um die Ecke in unseren Garten verschwunden.
'So schnell lasse ich ihn nicht gewinnen!' Ich formte mit meiner Hand einen Schneeball und lief seelenruhig hinter das Haus. Basti hatte schon den weißen Schnee in der Hand und wartete auf seine 'Belohnung'. Doch fünf Meter vor ihm blieb ich stehen und scheuerte ihm die Kugel ins Gesicht, die ich hinter meinen Rücken versteckt hatte. Er wischte sich mit der Hand über seine Augen. „Das … war … fies!“, sagte er beleidigt und etwas zickig.
Ich kam paar Schritt auf ihn zu und hielt sein Gesicht in meinen Händen. Auf meinem Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln. Ein bisschen Angst, dass er sauer sein könnte, hatte ich schon. Aber ehe ich mich versah, steckte er den Schnee, der immer noch in seiner Hand lang, in meine Jacke. „Ah! Tu das raus, tu das raus! Bitte! Schnell!“ Ich sprang wild umher. Basti hingegen lachte sich einen schlapp.
'Das lasse ich mir nicht gefallen!' Und schon warf ich wieder die nächste Ladung auf ihn. Er rannte auf mich zu. „Ah! Nein! Lass mich!“ Ich lief vor ihm weg. Doch Basti war schneller als ich, weshalb er mich kurz danach an den Händen packte und mich zu ihm drehte. Zu früh gefreut! Ich rutschte dabei aus und zog ihn gleich mit hinterher. Er lag nun auf mir. Langen sahen wir uns nur in die Augen. Unseren Blickkontakt konnte keiner unterbrechen. Ich legte meine Hände an seinen Unterkiefer und und führte seine Lippen nah an meine. Auch seine Finger berührten meine Haut an meiner Wange. Aber Basti löste sich von meinem Griff und küsste erst leicht meine Stirn, dann meine linke Wange, danach kam die rechte dran. Meine Nasenspitze stupste er mit seinem Zeigefinger an. Sein Lächeln dabei war atemberaubend. Meine Augen wanderte immer wieder zwischen seine Lippen und braunen Augen hin und her. Endlich steuerte er seinen Kopf zu meinem Mund hin. „Ich liebe dich“, flüsterte er nur noch, dann verschmolzen wir, im kalten Schnee, zusammen und genossen diesen Moment, den ich mir immer am sehnlichsten gewünscht hatte.

Samstag, 28. Januar 2012

81 - DVD-Abend

Ich stimmte zu. Sie lief die beleuchtete Straße entlang. Ich schloss langsam die Tür hinter mich zu und sah auf die Uhr im Wohnzimmer. 'Gleich kommt Mama wieder von der Arbeit! Jetzt machen wir wieder eine Mama-Tochter-Abend!'

Ich saß auf dem Sofa, als die Wohnzimmertür aufgestoßen wurde. Meine Mutter war jetzt endlich zu Hause. Sie hatte zwei Tüten von McDonalds in der Hand. „Ich habe keine Lust was zu kochen. Ich hoffe, das macht dir nichts aus?“, fragte sie, als sie das Essen auf den Tisch abstellte. Ich stand auf und umarmte sie von hinten. „Nein, das macht mir nichts aus!“ Meine Mam musste schmunzeln und drehte sich um. „Was ist denn mit dir heute los?“ Mein Kopf lehnte jetzt an ihren Körper. „Nichts. Können wir heute wieder ein Mutter-Tochter-Abend machen?“ Sie nickte. So standen wir noch paar Minuten da. Einfach wieder die Nähe meiner Mam spüren, tat mir schon richtig gut. Dann machten wir uns ans Essen.

„Puh! Ich bin voll satt!“, stöhnte ich auf und ließ mich auf das Sofa fallen. „Ich auch!“ Meine Mam suchte sich eine DVD aus der Schublade heraus. Wir entschieden uns für ein Comedy. Dann machte sie sich, wie ich, auf der Couch breit. Immer wieder mussten wir lauthals anfangen zu lachen. Mein Kopf war an der Schulter meiner Mutter gelehnt. Über unsere Körper haben wir Decken ausgebreitet, in denen wir uns tief einwickelten. Um 22 Uhr war der Film dann auch wieder zu Ende. „Musst du morgen wieder arbeiten, Mam?“
Sie schüttelte den Kopf: „Nein, ab morgen habe ich drei Tage lang frei.“ Ich lächelte breit und meine Augen fingen an zu stahlen. „Welchen Film wollen wir jetzt sehen?“ Ich zuckte die Schultern. „Wie wäre es mit 'Kein Mittel gegen Liebe'?“
„Ja! Den will ich sehen!“, stimmte ich ihr zu. Wieder schmiegte ich mich an ihre Schulter, als sie wider neben mir saß. Irgendwann wurden meine Augen schwerer und schwerer, bis meine Augen endgültig zufielen.

„Sie liegt im Wohnzimmer, aber pssst! Sie schläft...“, hörte ich die Stimmer meiner Mutter vor der Tür. Leise und große Schritte kamen auf mich zu. Diese Person war nicht mehr weit von mir entfernt. Nur noch wenige Zentimeter trennten uns, das spürte ich. Ein Finger streifte meine Wange hinunter. „Sie sieht echt goldig aus, wenn sie schläft, nicht wahr?“, flüsterte meine Mutter. „Ja, aber nicht nur, wenn sie schläft!“
'Ich liebe seine Stimme!' Ich drehte mich absichtlich um, dass mein Kopf auf seiner Hand lag. Ich hörte sein Kichern ganz nah an meinem Gesicht.
„Wieso bist du um zwei Uhr nachts noch gekommen?“, fragte meine Mutter immer noch in einem leisen Ton. „Ich konnte wegen Sam nicht einschlafen. Und weil ich sie am Abend auch nicht angerufen habe, dachte ich mir, dass ich dann zu ihr komme.“ Mein Herz fing schnell an zu schlagen. 'Hoffentlich merkt er nicht, dass ich wach bin …' Seine Worte haben mir überall eine Gänsehaut verursacht.
„Ihr seid echt süß zusammen. Ich hab aber jetzt eine Frage: Hattet ihr schon...“, sie machte eine Pause und versuchte die Worte zu verändern, „Ach du weißt schon. Wenn sich zwei Menschen sich sehr gerne haben …“
'Nein Sam, nicht lachen! Versuch es zu unterdrücken!'
Basti lachte leise. „Ich weiß schon, was Sie meinen. Und ähm … ja, haben wir.“ Es war ihm sichtlich unangenehm darüber zu reden. „Und war es schön?“
Wenn meine Mam etwas wissen wollte, dann möchte sie über jedes einzelne Detail Bescheid wissen. „Mehr als nur schön!“, kam es von meinem Freund wie aus der Pistole geschossen. „Das freut mich sehr. Trage sie lieber in ihr Bett hoch, sonst versteift sie sich ihren Nacken so sehr. Ich werde jetzt auch langsam mal in die Koje gehen. Gute Nacht!“ - „Nacht“, kam es von Basti zurück.
Nach wenigen Sekunden spürte ich zwei Arme, die mich dann die Treppen hoch trugen. Ich wurde sanft auf die Matratze gelegt. Den Schlafanzug hatte ich schon an, bevor meine Mam nach Hause kam.
Sein warmer Körper war dicht neben mir und ich schmiegte mich ganz nah an ihn heran. „Du hast alles unten mitbekommen, oder?“ Seine Stimme lächelte leicht. Ich brummte ihn nur an und küsste ihn zur Bestätigung. „Schlaf schön, mein Schatz!“ Das waren die letzten Worte von ihm, dann schlief ich weiter.

Mittwoch, 25. Januar 2012

80 - Freundinnentag

Um Mitternacht kehrten wir dann schließlich wieder Heim. Margit musste sogar mit den Tränen kämpfen, als ihr Basti die gute Nachricht überbrachte.
Basti schlang seine Arme um meinen Bauch und schlief nach kurzer Zeit ein, aber ich konnte nicht wirklich meine Augen schließen …

Aber dann wurden meine Lider schwerer und ich fiel ins Land der Träume...

Ich wachte um 10 Uhr auf. Neben mir lag Basti nicht mehr. Ich rappelte mich auf und sah mich im Zimmer um. Auf meinem Nachttisch lag ein Zettel.

Schatz!
Ich musste schon ganz früh raus. Mein Manager wollte, dass ich mit ihm einige Termine bespreche.
Ich komme erst spät nach Hause und ich weiß nicht, ob ich es noch schaffe, zu dir zu kommen.
Und ich wollte dich nicht wecken! :)
Ich melde mich aber, wenn ich zurück nach Hause fahre!
Ich liebe dich :*

'Danke, meine Laune sinkt jetzt schon auf Null!'
Ich lief die Treppe hinunter in die Küche und ließ mir erst einmal einen Kaffee raus. Das hatte ich nötig! Meine Mutter war mal wieder arbeiten. Mir fehlte die Zeit, die ich mit ihr damals immer hatte.

Um kurz nach 13 Uhr vibrierte mein Handy. Jojo rief an.
„Hey Jojo!“, rief ich erfreut. „Na? Was hast du heute so vor?“ - „Noch nichts. Du?“ - „Gut, dann komme ich jetzt zu dir. Basti meinte, dass ich dich ablenken soll, weil er nicht da ist“, sie kicherte in den Hörer. „Ja komm vorbei! Er tut ja gleich so, als ob du ein Ersatz für ihn bist!“ Ich musste anfangen zu lachen. Sie stimmte mit ein. „Also ich bin in 15 Minuten bei dir! Bis gleich!“ - „Ok, tschau!“

'Ding Dong!'
Ich sprang vom Sofa auf und rannte in den Flur. Aber ich stieß mit meinem kleinen Zeh an den Schuhschrank. 'Verdammt! Tut das weh!' Die restlichen Metern hüpfte ich zur Tür und öffnete sie. „Hallo“, versuchte ich nicht mit einer schmerzverzerrter Stimme sie zu begrüßen. „Hey! Was ist denn los?“
'Verdammt, hat wohl doch nicht geklappt!'
„Ich bin mit meinem kleinen Zeh am Schuhschrank hängen geblieben...“ Ich versuchte zu grinsen.

Eine halbe Stunde später saßen wir mit Gesichtsmaske auf meinem Sofa. Die Haare in Handtücher gewickelt und zwischen den Zehen Watte gestopft. Ich hatte die schmerzende Stelle davor eingecremt. So lackierten wir uns gegenseitig unsere Fußnägel. Aber dann sagte Jojo, worüber ich noch gar nicht nachgedacht hatte: „Es ist bald Weihnachten. Weißt du schon, was du Basti schenkst?“ - „Nein, das weiß ich noch nicht. Und du Max??“ Sie sah auf den Boden und schüttelte langsam den Kopf. „Ich habe keine Ahnung, was ich ihm schenken soll.“
„Wollen wir gemeinsam dann einkaufen gehen?“ Sie nickte mit einem Lächeln. Wir schrieben uns eine Liste, was wir den Jungs schenken könnten. Es dauerte ziemlich lange, aber dann hatten wir uns entschieden.
Um 19 Uhr ging Jojo dann wieder nach Hause. „Danke für den Tag, Jojo!“ Ich umarmte sie lange. „Bitte! Können wir öfters machen.“ Ich stimmte zu. Sie lief die beleuchtete Straße entlang. Ich schloss langsam die Tür hinter mich zu und sah auf die Uhr im Wohnzimmer. 'Gleich kommt Mama wieder von der Arbeit! Jetzt machen wir wieder eine Mama-Tochter-Abend!'

Dienstag, 24. Januar 2012

79 - Eine andere Art von Stalken

Ich schüttelte den Kopf. „Es tat damals nur weh, als du sagtest, dass du dich nicht mehr erinnern könntest. Ich bin gerade nur ziemlich glücklich -“
Jetzt lagen seine Lippen wieder auf meine. „Jetzt wird uns nichts mehr trennen, das verspreche ich dir, Sam!“

„Mam, ich bin wieder zu Hause!“, rief ich durch das Haus. Meine Mutter kam aus der Küche gelaufen, während sie ihre Hände abtrocknete. „Immer noch in Begleitung?“ Sie strahlte mich und Basti an und wollte sich gerade wieder an die Arbeit machen, als ich rief: „Ach ja, Mama? Gute Neuigkeiten, Basti kann sich wieder an alles erinnern!“ Schlagartig drehte sie sich um. „Das freut mich echt für euch! Wie habt ihr das denn geschafft?“ - „Das erzähle ich dir später Mam, ich will jetzt noch ein bisschen Zeit mit ihm verbringen!“ Und schon packte ich seine Hand und rannte mit ihm die Treppen hoch. Von unten hörte ich nur noch ein lautes Gelächter. Als ich die Tür hinter mir schloss und die Klinke in der Hand hatte, wurde ich von Basti zu meinem Bett gezogen. „Das von vorhin war ziemlich kurz ...“ Er ließ sich auf mein Bett fallen und zog mich auf seinen Schoß, sodass ich ihm in die Augen sehen konnte. Ich spielte wie ein kleines Kind mit seiner Kette. „Hey lass das!“, lachte er laut los. 'Ok, wenn er das nicht will …'
Und schon wuschelte ich  seine Haare durch. Doch anstatt mich daran zu hindern, schmunzelte er und sah sah mich mit einem zugedrücktem Auge an. Als ich dann seine kurzen Haare immer um meinen Zeigefinger wickelte, spürte ich seinen Atem an meinem Hals. Er küsste an meiner Kehle hinunter, bis das Oberteil von mir begann. „Ich bin so froh, dass meine Erinnerungen wieder zurück gekommen sind...“ Seine Lippen streiften meiner Haut entlang. Ich legte meine Stirn jetzt an seine. „Ich hatte solche Angst, dass sie nicht mehr zurück kommen. Auch wenn du mich weiter geliebt hättest, wüsste ich nicht, ob es so gewesen wäre, wie jetzt. Es hat immer so weh getan zu wissen, dass die Person, die man liebt, keinerlei Gedächtnisse in sich trägt.“ - „Das kann ich dir echt glauben... Aber ich finde es toll, dass mein Herz dich trotzdem nicht vergessen hat. Wenn ich schon daran denke, dass ich vielleicht nie wieder mit dir zusammen sein könnte... Das ist schrecklich!“ Ich sah ihm tief in die Augen, als er das sagte. Es klang einfach so süß. „Hör auf mich so anzustarren! Ich fühle mich von dir gleich gestalkt!“
„Nunja, ich würde ja gerne noch etwas Bestimmtes liebend gerne stalken ...“ Ich biss mir leicht auf die Unterlippe und kam dann ihm immer näher. Doch kurz bevor ich seine Lippen traf, fragte er kleinlaut: „Was denn, wenn ich fragen darf?“
„Basti? Du hast die ganze Stimmung versaut!“ Ich kriegte mich nicht mehr vor Lachen ein, doch das hielt nicht lange an. Auf einmal lag er über mir auf dem Bett und presste meine Hände gegen die Matratze. Wieder begann er meinen Hals zu küssen. Leicht schob er den Ausschnitt des Oberteils an meiner Schulter beiseite und machte an meinem Schlüsselbein weiter. „Basti ...“, versuchte ich so gut es ging von mir zu geben. Nach gefühlvollen und wilden Minuten lagen wir allerdings erschöpft unter meiner Decke geschlungen.
Mein Atem ging noch unregelmäßig. „W-Wann … Musst du nach Hause?“ Er drehte seinen Körper zu mir und drückte mich an ihn heran. „Jetzt erst Recht nicht mehr...“ - „Aber wir haben morgen Schule ...“ Basti schüttelte den Kopf. „Wir sind bis Ende der Woche krank geschrieben.“ Auf meinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. „Dann haben wir also noch genug Zeit?“ Jetzt nickte er. „Aber ich muss trotzdem nochmal zu meinen Eltern. Kommst du mit?“ Ich stimmte zu.
Um Mitternacht kehrten wir dann schließlich wieder Heim. Margit musste sogar mit den Tränen kämpfen, als ihr Basti die gute Nachricht überbrachte.
Basti schlang seine Arme um meinen Bauch und schlief nach kurzer Zeit ein, aber ich konnte nicht wirklich meine Augen schließen ...

Montag, 23. Januar 2012

78 - unerwartetes Glück

Wir aßen gemeinsam und dann gingen Basti und ich in mein Zimmer. Auch hier erkannte er nichts mehr. Aber die Bilder von uns, die an der Wand hingen, faszinierten ihn. Er konnte seine Augen davon nicht abwenden. Irgendwann zog ich ihn zu mir aufs Bett ...

Lange Zeit lagen wir gemeinsam nebeneinander. Oft konnten wir unsere Blicke nicht lösen. Hin und wieder strich er mir behutsam über die Wange, was ich dann auch bei ihm tat. Leicht drückte er seine Lippen auf meine, die Finger immer noch an meinem Gesicht haftend.
Die Zeit verflog ziemlich schnell und es war bereits 19 Uhr. „Gehen wir noch an den See?“, fragte ich ihn, nachdem ich mich von ihm gelöst hatte. „Jetzt noch? Es ist schon spät. Und außerdem hat es mir gerade sehr gefallen!“ Sein Grinsen wurde breit, wodurch ich zu schmunzeln begann. „Jetzt steh auf, ich will dir den Ort zeigen. Der ist echt wunderschön!“ - „Ok, dann gehen wir mal.“
Wir machten uns eng umschlungen auf den Weg dorthin. Wieder durch die Büsche, bis wir den See erreichten. Der Mond leuchtete schon über uns, auch wenn es noch ziemlich früh war, aber damals standen wir auch um diese Uhrzeit hier. Jetzt kam er aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Das … Das ist ein verdammt geiler Ort!“, rief Basti gleich. Ich musste laut auflachen. Basti und ich setzten uns auf einen kleinen Felsen. Er legte seinen Arm um mich und führte mit seiner Hand meine Lippen zu seinen. 'Vielleicht hat mein Kopf vergessen dich zu lieben, aber mein Herz wird lange damit nicht aufhören! '
Ich erinnerte mich an seine Worte. Mein Herz pochte jetzt noch schneller. Jetzt war er es, der den Kuss unterbrach. Mit der Stirn an meiner gelehnt, fragte er mich: „Wie standen wir jetzt genau bei unserem ersten Kuss?“ Ich überlegte kurz, zog ihn aber nach wenigen Sekunden vom Felsen. Dann brachte ich uns noch auf die richtige Position. Er seine Jacke geöffnet, ich meine hinter seinem Rücken in der Jacke verschränkt. Der Mond schien ihm so wie an dem Tag ins Gesicht. „Genau so standen wir?“ Etwas skeptisch sah er mich an. „Ja, genau so standen wir!“ Ich betonte das 'so' stark, worauf Basti anfangen musste zu lachen. „Hör auf zu lachen, sondern küss mich lieber!“ Sofort hörte er auf und kam mit seinem Gesicht wieder näher. Dann verschmolzen wir wieder ineinander. Auf einmal griffen Bastis Hände an meinen Rücken fester. Beide Hände legten sich auf meinen Kopf ab und drückten mich permanent stärker auf seine Lippen. Seine Zunge bahnte sich den Weg zu mir. Wir spielten anfangs leicht miteinander, aber dann wurden wir immer wilder. Ich musste mich überwinden, den Kuss eine Pause zu geben. Wir sahen uns wieder in die Augen. Aber irgendwas war jetzt anders bei Basti. „Was ist los?“, flüsterte ich in sein Ohr. Jetzt sah er etwas nach rechts und sein Mund, sowie seine Augen, waren aufgerissen. Nur strahlte er förmlich. „Schatz? I-Ich kann … Mich … Wieder an alles erinnern!“ Jetzt bleib mir der Mund offen stehen. „W-Wie jetzt? Ensthaft?!“ Ich konnte es nicht glauben! 'Bitte lass es so sein, bitte!'
„Ja, wirklich! An jede einzelne Detail sogar!“ Jetzt umarmte er mich ganz fest. „Endlich … Als ich von Eric gegen die Wand gedrückt wurde, da habe ich mich an unseren ersten Kuss erinnert. Ich hatte voll Panik, dass ich dich nie wieder küssen könnte. Lang mal hier hin!“ Er nahm meine Hand und legte sie, wie im Krankenhaus, auf seine Brust. Sein Herz raste. Ich hielt mir vor Freude meine Hand gegen den Mund. Die Freudentränen liefen mir allmählich die Wangen hinunter. „Süße, nicht weinen!“
Ich schüttelte den Kopf. „Es tat damals nur weh, als du sagtest, dass du dich nicht mehr erinnern könntest. Ich bin gerade nur ziemlich glücklich -“
Jetzt lagen seine Lippen wieder auf meine. „Jetzt wird uns nichts mehr trennen, das verspreche ich dir, Sam!“

Sonntag, 22. Januar 2012

77 - Endlich raus!

Auf zwei Armen wurde ich danach auf mein Bett gelegt. Einen kurzen Schlag ertönte neben meiner Bettkante und dann spürte ich seinen warmen Körper neben mir. 'Jetzt muss ich nur noch schaffen, ihn an alles erinnern zu lassen …'

Ich wurde von leichten Küssen auf der Wange geweckt. Auf meinen Lippen bildete sich ein kleines Lächeln. Langsam streckte ich meinen ganzen Körper von oben bis unten, bis ich dann leicht meine Augen öffnete. Dann sah ich ihn leicht grinsend neben mir liegen. Er spielte sanft mit meinen Haaren und wickelte sie immer wieder um seinen Finger.
Die Tür wurde langsam geöffnet und unsere Eltern kamen wieder herein. Sie wussten von den Ärzten, was gestern alles passiert ist. Als sie Basti und mich nah aneinander kuschelnd entdeckten, strahlten sie förmlich.
Margit fing an zu reden: „So, wir packen jetzt eure Sachen, ihr dürft heute nach Hause.“ Ich sah wieder zu Basti, der mich breit angrinste. Unsere Eltern waren jetzt unseren Schränken gewidmet. Ich nahm Bastis Kopf in meine Hände und zog ihn zu meinen Lippen. Er erwiderte ihn, während er meine Wange strich. „Kannst du mir heute den einen See zeigen, wo wir uns das erste mal geküsst haben?“ Er sah mich erwartungsvoll an. Dann nickte ich und küsste ihn wieder kurz.

Ich ließ mich zu Hause auf mein Bett fallen. Es war schön wieder in seinen eigenen vier Wänden zu sein, was nicht nach kranken Leuten riecht. Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche.

Wann kommst du? :)
Ich kann es kaum erwarten, dich wieder zu sehen!
Ich liebe dich♥

Ich musste schmunzeln und schrieb ihm gleich zurück.

Wir haben uns erst vor 5 Minuten getrennt! :D
So um 6? :)
Ich liebe dich :*

Ja und? Ich vermisse dich trotzdem schon :p !
Noch 4 Stunden :/
Ich liebe dich :*

Dann komm doch jetzt, wenn du willst ;)
ich liebe dich ♥

Jetzt bekam ich keine SMS mehr von ihm zurück. Ich lief wieder runter zu meiner Mutter, die gerade am Herd steht. „Na Süße? Was hast du heute denn noch vor?“
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich sie an. „Ich merke, wenn du etwas vor hast, also schieße los!“
Ich musste wieder grinsen. „Ich geh heute mit Basti an den See, wenn es Recht ist!“ Sie nickte einverstanden. Auf einmal klingelte die Haustür. Meine Mam öffnete die Tür, während ich mich um das Essen kümmerte. „So da bin ich!“ Vor Schreck ließ ich den Kochlöffel aus meiner Hand fallen. „Erschrecke mich doch nicht so!“, rief ich gespielt beleidigt und drehte mich zu ihm um. Er zog seine Unterlippen nach vorne und setzte seinen Dackelblick auf. 'Das sieht so süß aus!' Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn liebevoll.
Wir aßen gemeinsam und dann gingen Basti und ich in mein Zimmer. Auch hier erkannte er nichts mehr. Aber die Bilder von uns, die an der Wand hingen, faszinierten ihn. Er konnte seine Augen davon nicht abwenden. Irgendwann zog ich ihn zu mir aufs Bett ...

Samstag, 21. Januar 2012

76 - Sternenhimmel

Ich sah rüber zu Basti. Er hatte die Augen geschlossen und war an einem Gerät gekabelt. Dieser Anblick gefiel mir ganz und gar nicht. 'Hoffentlich kommen wir hier so schnell wie möglich wieder heraus …'

Ich wachte schweißgebadet auf. Mein ganzer Körper brannte innerlich. Ich versuchte mit meinen kalten Händen meine Stirn zu kühlen. Sie war heiß. Sehr heiß sogar. Die Decke schlug ich von meinem Körper, der dann von einem kalten Schauer überzogen wurde. Mir war jedoch immer noch zu warm. Ich lief also zum Fenster und öffnete dieses einen kleinen Spalt. Die Knien wackelten mir wie wild, sodass ich fast nicht mehr mein Gleichgewicht halten konnte. Doch bevor meine Beine versagten, packten mich zwei Arme von hinten um den Bauch. Ich zuckte zusammen, aber jetzt wusste ich, wer diese Person hinter mir war.
Er legte seinen Kinn auf meine rechte Schulter und sah mit mir hinaus in den Himmel. Viele kleine Sterne funkelten auf uns hinab. „Das erinnert mich gerade an unseren ersten Kuss...“, fing ich leise an zu reden. Ich drehte meinen Kopf zu seiner Wange. Meine Lippen blieben dort haften und strichen seine Haut. „Nur standen wir so!“ Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm tief in die Augen. Meine Hände waren um seinen Hals geschlungen. Bastis Hände waren an meiner Hüfte. „Wo sind denn die Kabel, die vorhin noch an dir waren?“ - „Weggerissen...“ Ich sah ihn ungläubig an. Er musste leicht Lachen: „Das waren nur solche Pulsdingens da. Die kann man voll leicht abreißen! Und … Ich wollte bei dir sein.“ Er kam mit seinem Gesicht meinen Lippen verdächtig näher, doch davor wich ich ihm aus. „A-An was kannst du dich erinnern?“ Er drehte seine Augen nach oben und überlegte. „Ich weiß nicht mehr so genau. Wir waren irgendwie auf einem Schulhof und du lagst am Boden. Ein anderes Bild zeigte mich im Dunkeln, als du aus dem Fenster geguckt hast. Ein anderes auf einer Party und das letzte... wo wir uns ganz nah standen und uns küssten...“ Während er das sagte legte er seine Stirn an meine und schloss die Augen. Ich kannte all diese Stellen, von denen er sprach. Und immer mehr tat es weh zu wissen, dass er sich an die Details nicht erinnern konnte.
 „Ich habe noch eine Frage ...“, fügte ich dann hinzu.
„Welche denn?“ Über sein Gesicht zog sich ein breites Grinsen. „Liebst du mich, auch wenn du dich nicht ganz an mich erinnern kannst?“ Basti öffnete seine Augen und und hob seinen Kopf. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten, bis er wieder anfing ein kleines Lächeln aus seinen Lippen zu formen. „Ich bin mir nicht sicher, aber mein Körper sehnt sich jede Sekunde nach dir. In deiner Nähe fühlt sich alles so leicht an. Ich verliere mich immer wieder in deine wunderschönen Augen. Soll ich dir etwas Seltsamen zeigen?“, er legte meine Hand auf sein Herz. Es pochte unheimlich schnell. Jetzt drückte er mich mit dem anderen Arm an seine Brust, wo ich meinen Kopf abstützte. Lange standen wir so da, dann flüsterte Basti ganz leise in mein Ohr: „Vielleicht hat mein Kopf vergessen dich zu lieben, aber mein Herz wird lange damit nicht aufhören!“
Dieser Satz verabreichte mir einen Schauder von Gänsehaut. Jetzt löste ich mich von seinem Körper. Meine freie Hand legte sich in seinen Nacken, während die andere immer noch an seiner Brust klebte. Ich zog ihn zu mir runter und spielte zuerst leicht mit seiner Nase, aber ich wollte ihn jetzt küssen! Seine wundervollen Lippen auf meinen spüren und die Schmetterlinge in meinem Bauch toben lassen. Meine Augen waren einen kleinen Schlitz geöffnet, aber diese machte ich zu, nachdem er noch näher gekommen war. Sein Atem strömte leicht in meinen Rachen. Dann, endlich lagen unsere Lippen vereint aufeinander.
Irgendwann aber schlief ich während dem Kuss ein, auch wenn ich stand. Die Müdigkeit ließ meinen ganzen Körper betäuben. Auf zwei Armen wurde ich danach auf mein Bett gelegt. Einen kurzen Schlag ertönte neben meiner Bettkante und dann spürte ich seinen warmen Körper neben mir. 'Jetzt muss ich nur noch schaffen, ihn an alles erinnern zu lassen ...'

Donnerstag, 19. Januar 2012

75 - Auf Krampf folgt ...?

Unsere Köpfe waren jetzt nur noch zwanzig Zentimeter auseinander. Ich musste mir stark auf die Unterlippe beißen, um nicht gleich auszuticken. Aber Basti nahm meinen Kopf in seine Hände und zog mich langsam zu seinem Kopf hin …

Sein warmer Atem berührte meine Haut. Unsere Nasen streichelten sich zärtlich. 'Nur noch wenige Millimeter!' Ich legte meine Hand an seinen Nacken und zog ihn mit mir rückwärts auf das Bett. Wir sahen uns tief in die Augen, während ich mit der anderen Hand leicht seine Wange strich. Und auf einmal drückte er seine Lippen auf meine und hielt meinen Kopf fest. Ich wollte nicht mehr aufhören. Nicht jetzt! Ich schob meine Zunge an seinen Lippen vorbei und kurz darauf spielten unsere fangen. Meine Finger krallten sich in seine Haare. Aber plötzlich wich Basti schnell zurück und hielt sich verkrampft beide Hände an seinen Kopf. Ein schmerzverzerrtes Geschrei von ihm ließ meinen ganzen Körper zusammen ziehen. „W-Was ist los?“, fragte ich zitternd. Ich konnte mich nicht bewegen. So konnte ich ihn nicht mit ansehen! Ich drückte schnell den 'Krankenschwester-Knopf' und hielt Basti fest. Immer noch krallten sich seine Fingernägel in seinen Kopf. Mit zusammengebissenen Zähnen rief er so laut er konnte: „Es tut so verdammt weh!“
Die Tür ging auf und die Pflegerin packte sich Basti und holte noch andere Pfleger dazu. Ich konnte nichts machen. Regungslos saß ich auf dem Bett und betrachtete das Geschehen mit offenem Mund. Er wurde aus dem Zimmer geschoben und die Tür schloss sich nach wenigen Minuten. Immer noch saß ich auf der selben Stelle. Aber jetzt füllten sich meine Augen wieder mit Tränen. Ich schüttelte den Kopf. 'Nein! Nicht wieder weinen!' Ich legte mich wieder in mein Bett und zog die Decke über meine Stirn. 'Bin ich daran Schuld, dass er solche Schmerzen hat? Ist das alles wegen mir passiert?'

Leises Flüstern nahm ich wahr. 'Ich bin eingeschlafen …' Mein Kopfkissen war nass von den Tränen, die während dem Schlafen aus meinen Augen kullerten.
Jemand nahm leise meine Decke und und schob sie von meinem Kopf hinunter. Eine kalte Hand legte sich auf meine Stirn. „Ich glaube sie hat Fieber. Sie fühlt sich sehr heiß an“, flüsterte die zarte Frauenstimme besorgt. Eine andere kräftigere Stimme sagte darauf: „Miss das Fieber mal. Es ist auch kein Wunder, sie muss alles durchhalten, was in ihrem Umkreis passiert...“ - „Das mach ich später. Sie muss weiterschlafen. Das tut ihr gut.“ - „Und wenn sie weiß, dass Sebastian mehrere Bilder von ihrer gemeinsamen Zeit gesehen hat, wird sie sicher wieder strahlen. Davon bin ich überzeugt!“ Ein leises Lachen kam wieder von der anderen Frau. „Na komm, wir müssen jetzt wieder weiter arbeiten. Es ist jetzt das Beste, wenn sie Ruhe haben.“ Nach wenigen Sekunden hörte ich die Tür ins Schloss fallen.
Immer kreiste sich ein Satz in meinem Kopf: 'Und wenn sie weiß, dass Sebastian mehrere Bilder von ihrer gemeinsamen Zeit gesehen hat, wird sie sicher wieder strahlen.'
Irgendwann setzte ich mich auf. Auf meinem Nachttisch stand ein Glas Wasser mit einer Aspirintablette. Alles dröhnte in mir. Auch wenn ich zugedeckt war und relativ warm angezogen, zitterte ich innerlich. 'Die Krankenschwester hat vielleicht Recht und ich habe wirklich Fieber.'
Ich sah rüber zu Basti. Er hatte die Augen geschlossen und war an einem Gerät gekabelt. Dieser Anblick gefiel mir ganz und gar nicht. 'Hoffentlich kommen wir hier so schnell wie möglich wieder heraus ...'

Mittwoch, 18. Januar 2012

74 - Sehnsucht

„Wie geht es dir mein Sohn?“, fragte ihn sein Vater, aber Basti antwortete nicht. Jetzt sahen alle zu mir und sahen, wie mir die Tränen schon über mein Handrücken liefen. Jetzt war es wieder Basti, der uns alle ansah: „Wer seid ihr?!“

'Ich muss hier raus! Jetzt sofort!' Meine Beine liefen zur Tür hinaus, zum Gang, die Treppen danach nach oben. Ich versuchte einen Ort zu finden, wo ich ungestört sein würde. Ich war nun im 5. Stock. Neben mir war eine Glastür, die nach draußen auf einen großen Balkon führte und lief hinaus. Der Wind blies mir sanft um mein Gesicht. Ende November. Die Sonne schien auf meine Haut, die dadurch wärmer wurde. Ich setzte mich auf die Holzbank und dachte nach. Die Tränen trockneten langsam, dennoch wischte ich mir über die Wangen. 'Und ich dachte, dass alles wieder gut wäre …'
Mein Handy vibrierte. Es war meine Mutter, die ich danach wegdrückte. Sie versuchte es jede Minute von Neuem, aber ich nahm nie ab. Mein Handy vibrierte wieder, aber diesmal war es eine SMS von Jojo.

Ich komme sofort vorbei!
Bin in 10 Minuten bei dir/euch.
♥ ;*

Jojo. Sie war diejenige, mit der ich jetzt reden musste. Nach 8 Minuten ging ich langsam wieder zurück zu meiner Station. Aber was um mich geschah, bemerkte ich nicht einmal. Mein Gesichtsausdruck war leer. Man konnte ihn ihnen nichts erkennen. Bevor ich die Türklinke in die Hand nehmen konnte, hörte ich vom Inneren Stimmen wahr.
„Du kannst dich wirklich nicht mehr daran erinnern, was du mit ihr in den letzten Wochen erlebt hast? Nicht mal an vorgestern Nacht?“ Das war Jojo! 'Sie ist also schon früher gekommen...' „Nein, ich kann mich wirklich an nichts erinnern. Der Arzt war auch zuerst total verwundert. Aber weißt du was komisch ist? Wenn ich Samantha sehe, dann... dann fühlt es sich so vertraut an“, sagte Basti verzweifelt. „Das kommt davon, dass du sie sehr geliebt hast. Was meinte der Arzt denn, wie du dein Gedächtnis wieder bekommen kannst?“ - „Er sagt, dass das alles nach einiger Zeit zurück kommt. Und wenn ich das erlebe, an was ich mich in der letzten Sekunde bevor ich bewusstlos war, erinnert habe, dann wären sie wieder da. Aber das ist ist auch nicht einmal sicher... Ich will mich einfach wieder erinnern!“
Ich drückte jetzt die Klinke runter und ging mit gesenktem Kopf rein. „Sam, da bist du ja endlich!“, rief Jojo und drückte mich ganz fest an sich heran. Ein kurzes „Ja“ brachte ich heraus, aber mehr konnte und wollte ich auch nicht sagen. Irgendwann fragte ich Basti so nebenbei: „Wo sind unsere Eltern?“
Er sah mir in die Augen und lächelte ein bisschen. „Die sind Essen gegangen und kommen morgen wieder.“
'Wie schön sie doch sind …'
Jojo musste nach einer Stunde wieder gehen, also verabschiedeten wir uns beide von ihr. Jetzt war ich wieder alleine mit ihm. Immer im Hinterkopf, dass er mich nicht kennt, dass ich ihn nicht küssen konnte, oder dass er mir nicht die schönsten drei Wörter zuflüstern könnte, wenn ich nah an ihn gekuschelt bin.
Es war erst 20 Uhr, aber ich beschloss jetzt schon, dass ich ins Bett gehen würde. Ich drehte mich mit dem Rücken zu Basti. Aber irgendwie konnte ich nicht einschlafen. Es ging nicht ohne ihn!
„Sam?“, seine Stimme ließ mein Herz schneller schlagen. Basti stand genau hinter mir. „Mhmm? Was ist los?“ Er setzte sich jetzt auf mein Bett. „Es tut mir wirklich Leid, dass ich dich nicht mehr erkenne. Aber glaub mir: Ich möchte mich wieder an alles erinnern... Kannst du mir bitte dabei helfen?“
Jetzt setzte ich mich auf und konnte erst einmal nichts sagen, als meine Auge wieder seine trafen. „Äh, ja ich helfe dir gerne und ich glaube dir auch. Es fällt mir  einfach nur sehr schwer...“
Unsere Köpfe waren jetzt nur noch zwanzig Zentimeter auseinander. Ich musste mir stark auf die Unterlippe beißen, um nicht gleich auszuticken. Aber Basti nahm meinen Kopf in seine Hände und zog mich langsam zu seinem Kopf hin ...

Montag, 16. Januar 2012

73 - 'Komm zu dir!'

Mit meinem Daumen strich ich vorsichtig über seine geschlossenen Lippen. Kurz sah ich zu meiner Mutter zurück, die mir mutig zunickte. Wieder tropften die Tränen auf sein Gesicht. Jetzt legte ich meinen Mund auf seinen. „Basti? Wir haben es geschafft! Endlich!“

Ich schrieb am späten Abend Jojo eine SMS.

Süße! (:
Ich liege wieder im Krankenhaus …
Komm morgen vorbei, dann erkläre ich dir alles!
Im 3. Stock, Zimmer 312 :)
Ich liebe dich ♥

Es war schon 22:53 Uhr. Ich sah zu Basti hinüber, der immer noch mit geschlossenen Augen auf seinem Bett lag. Meine Nachttischlampe ließ sein Gesicht leicht erhellen. Trotzdem lief jetzt eine kleine Träne von meinen Wangen hinab, die ich schnell wegwischte und mir ein Lächeln aufsetzte. 'Endlich können wir glücklich zusammen sein!' Ich wollte jetzt nah bei ihm sein, also stand ich von meiner Bettkante auf und lief zu ihm hinüber. Die Bremsen löste ich und schob ihn mitsamt dem Bett an meines heran. Ob ich es durfte, war mir gerade egal. Schlafen konnte ich ohne Basti sowieso nicht. Schnell schlüpfte ich unter meine Decke und kurze Zeit später kuschelte ich mich nah an ihn heran. Irgendwann schlossen sich meine Augenlider von alleine und war im Land der Träume.

Ich wurde von den geöffneten Jalousien geweckt. Ich streckte meine Hand in Richtung Basti und schon spürte ich ihn wieder bei mir. Er hatte seine Augen immer noch geschlossen. Ich strich ihm über die Wange und gab  ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. 'Könnte er nicht jetzt einfach mich zurück küssen?'
„Schatz, ich hoffe, dass du bald wieder dein Bewusstsein zurück bekommst... Ich vermisse dein Lachen, deine Augen, deine Stimme, deine Küsse, einfach alles! Komm bitte schnell wieder zu dir! Du bist der wundervollste Mensch, dem ich begegnet bin.“ Während ich das sagte, liefen wieder Tränen über mein Gesicht. 'Ich hasse es, ständig zu weinen!' Wieder legte ich meine Lippen auf seine. Ich lag schräg auf Basti. Jetzt spürte ich auf einmal ein Zucken unter mir. Ich sah in Bastis Gesicht, doch das bewegte sich kein bisschen. Noch einmal presste ich meinen Mund auf seinen, doch diesmal setzte ich nicht ab. 'Komm zu dir!'
Jetzt bewegten sich auch seine Lippen ganz langsam, sowie seine Hände. Auf einmal schubste er mich von sich weg und sah mich geschockt an. „W-Was ist los?“, fragte ich ihn zittrig. Er sah mich immer noch mit großen Augen an. „Schatz? Habe ich was getan?“
Er setzte sich schnell auf das Bett ohne den Blick von mir zu wenden. „W-Wieso nennst du mich Schatz?“ - „Ähm, weil wir zusammen sind?“
„Was?! Aber … Ich kenne dich nicht...“
Jetzt blieb mir der Mund offen stehen. „W-Wie du kennst mich nicht?“ Mir stiegen wieder Tränen hoch. „Ich kann mich nicht an dich erinnern. Wieso sind wir hier und wo bin ich überhaupt?“
'D-Das darf jetzt nicht wahr sein... Bitte nicht!“
Ich hielt mir die Hand über meinen Mund und meiner Nase. Die Tür wurde aufgerissen und meine Mutter und Bastis Eltern kamen lachend ins Zimmer hinein. Margit und Thomas liefen zu ihm und umarmten ihn. Aber sein Gesicht war immer noch verwirrt. „Wie geht es dir mein Sohn?“, fragte ihn sein Vater, aber Basti antwortete nicht. Jetzt sahen alle zu mir und sahen, wie mir die Tränen schon über mein Handrücken liefen. Jetzt war es wieder Basti, der uns alle ansah: „Wer seid ihr?!“

Freitag, 13. Januar 2012

72 - Endlich!

Ich schloss kurz meine Augen, doch dann wurde ich von der aufgeschlagenen Tür erschrocken. „Wegen der Person, nach der Sie gefragt haben... Er …“
Die Krankenschwester beendete den Satz nicht. Meine Augen wurden größer und mein Herz zog sich schlagartig zusammen. Ich bekam fast keine Luft mehr. 'Nein, nein, nein!!!'

In mir stiegen Tränen hoch. Ich sprang aus meinem Bett und lief im Zimmer hin und her. Immer wieder schrie ich laut auf. „Beruhigen Sie sich...“ Ich hörte ihr nicht zu. Meine Hand griff nach dem Stuhl und kurz darauf warf ich ihn voller Wut auf den Boden. Auch der Tisch blieb nicht unversehrt. 'Ich will nicht! Ich kann nicht ohne ihn leben!' Die zwei zarten Hände der Pflegerin packten meine Handgelenke. „Marco? Hilf mir, schnell!“ Ein Mann im Alter von Mitte 20 kam rein gestürmt und hielt mich ebenfalls fest. „Lassen Sie mich bitte los!“, schrie ich ihn an. Die Tränen liefen weiter die Wangen hinunter. Ich schlug um mich, doch meine Hände wurden gleich wieder gegen die Wand gedrückt. Dann stampfte ich mit den Füßen auf den Boden. Sandra, die Pflegerin, packte dann diese und mit Marco hob sie mich in mein Bett zurück. Ohne mich loszulassen, sahen sie sich in die Augen und nickten gleichzeitig. Marco verschwand nach wenigen Sekunden aus dem Zimmer.
Ich drückte meine Innenseite der Hand gegen meine Augen. 'Das darf doch nicht wahr sein …'
„Sollen wir uns duzen?“, fragte mich Sandra. Mir war es egal, aber ich nickte einfach. „Also... Du hast mich vorhin gar nicht ausreden lassen. Er ist auf jedenfalls nicht tot, so wie du es jetzt glaub ich meinst.“
'W-Was?!' Ich erhob meinen Körper wieder von der Matratze. „W-Wo ist er? Was ist mit ihm? Bitte sag mir es!“
„Er ist einen Stock unter dir. Es ist zum Glück nicht so schlimm, wie es aussah, als er eingeliefert wurde. Er ist immer noch bewusstlos, aber wir glauben, dass er heute noch zu sich kommen würde. Spätestens morgen Abend müsste es ihm wieder gut gehen.“ Ein Lächeln war über Sandras Gesicht gezogen. 'Oh Gott! Ich dachte schon, ich habe alles verloren!' Ich fiel ihr um den Hals. Jetzt waren es Freudentränen, die langsam aus meinen Augen traten. „Danke!“, flüsterte ich ihr ins Ohr. Sandra strich mir immer wieder den Rücken auf und ab, bis die Tür geöffnet wurde. „Samantha! Was hat er euch angetan?“ Meine Mutter lief auf mich zu und hielt mich fest an ihre Brust gedrückt. Ich erzählte es ihr so gut es ging, auch was mit Basti zur Zeit war. „Mama, weißt du, was mit...“, ich musste schlucken, „Eric ist?“
Sie schenkte mir ein leichtes Lächeln und hielt meinen Kopf in ihren Händen. „Ja, die Polizei hat mich kurz darauf kontaktiert. Dadurch wusste ich, wo ihr jetzt seid. Sie haben Eric im Zug in Richtung Hamburg schnappen können. Ihr seid beide jetzt in Sicherheit! Er wird euch nichts mehr antun können.“ Ich drückte sie jetzt fester an mich. 'Endlich... Endlich ist die schreckliche Zeit vorbei!'
Jetzt wurde die Tür wieder langsam aufgemacht. Marco schob ein Bett in mein Zimmer. Zuerst konnte ich nur die Füße wahrnehmen, aber dann erkannte ich, wer diese Person in diesem Bett ist. Danach kam eine andere Krankenschwester in die Tür hinein. Bastis Augen waren geschlossen. Mein Körper zitterte. Es war schrecklich ihn so liegen zu sehen. „Es ist verwunderlich: Er ist zwar nicht bei Bewusstsein, aber er hat immer wieder deinen Namen gesagt“, sagte die Pflegerin, die wahrscheinlich aus Bastis Station kam. „D-Darf ich?“, fragte ich Marco, nachdem er das Bett hingerichtet hatte. Mein Finger war auf Basti gerichtet. Er nickte mir zu. Danach gingen alle Pfleger aus dem Raum. Jetzt war ich alleine mit meiner Mam und Basti. Ich hob meine Beine aus meinem Bett und lief langsam auf ihn zu. Er sah so friedlich aus. Mein Finger strich leicht über seine Wange. Mit meinem Daumen strich ich vorsichtig über seine geschlossenen Lippen. Kurz sah ich zu meiner Mutter zurück, die mir mutig zunickte. Wieder tropften die Tränen auf sein Gesicht. Jetzt legte ich meinen Mund auf seinen. „Basti? Wir haben es geschafft! Endlich!“

71 - 'Wo bist du Basti?'

Auf einmal spürte ich nur noch seine Faust in meinem Gesicht und daraufhin in meinem Bauch. Ich wollte meine Augen nicht mehr öffnen. Noch einmal einen festen Schlag auf meine Wange und ich wurde, so wie Basti, auf den kalten Steinboden geworfen...

Jemand rüttelte an meinen Schultern und gab mir leichte kurze Schläge auf die Wange. „Können Sie mich hören?“ Ich versuchte zu nicken. Zwar nur leicht, aber die Person vor mir konnte es signalisieren. „Basti ...“, versuchte ich zu murmeln. „Wir bringen Sie jetzt ins Krankenhaus. Sie haben Blut verloren und wir müssen Sie am Hinterkopf mehrmals nähen.“
'Hat er mich nicht verstanden? Ich will zu Basti! Wo ist er?' Mein Arm versuchte den Boden abzutasten, aber dort lag keine Person mehr. Auch wenn meine Augen geschlossen waren, liefen die Tränen an meinen Wangen hinunter. Ich spürte, wie zwei Arme mich hochhoben. „Hast du den Jungen schon in den Wagen?“
Eine andere männliche Stimme antwortete ihm: „Ja habe ich!“ Ich wurde wieder auf die weiche Trage gelegt, wie vor einer Woche. „Leg ihr die Maske an! Sie nimmt nicht viel Sauerstoff in sich auf!“ Nach wenigen Sekunden spürte ich sie dann auch um meine Nase und dem Mund. Meine Gedanken kreisten sich ständig um Basti. 'Wo ist er jetzt? Was ist mit ihm passiert? L-Lebt er überhaupt noch?'
Mit aller Kraft versuchte ich die Augen zu öffnen. Durch den kleinen Schlitz sah ich nur Verschwommenes. An mir war eine Infusion gesteckt. Ich sah das Wasser zu, wie sie langsam in den Schlauch tropfte und sich den Weg in meine Blutgefäße bahnten. In meinem Körper machte sich die Müdigkeit breit, weshalb ich kurze Zeit später in dem wackeligem Wagen einschlief.

'Basti!' War mein erste Gedanke, als ich in einem verlassenem Raum hochschreckte. Auf einmal zog es mächtig an meinem Hinterkopf. Ich fuhr mit der Hand an die Stelle. 'Au!' Ein langer Naht war hinter meinen Haaren verborgen. Jetzt ließ ich meinen Blick in den Raum wandern. Mich kotzte das Krankenhaus schon langsam an. 'Vielleicht sollte ich gleich hier hin ziehen!' Die Jalousien waren nach oben gezogen. Der Mond strahlte in mein Zimmer hinein und ließ es blau aufleuchten. Ich erinnerte mich an den Abend am Strand, als Basti und ich uns endlich zum ersten Mal geküsst hatten. 'Wo ist er jetzt?!' Ich ließ meinen Körper langsam nach hinten auf die Kissen sinken und atmete tief ein und aus.
Auf einmal öffnete sich langsam die Tür und eine junge Krankenschwester sah mich mit ihren großen runden Augen an. „Du bist also endlich wach?“ Ich nickte zur Bestätigung. „Ich wechsle dir die Infusion. Noch eine Flasche, dann bist du davon befreit!“, lachte sie leise. „Danke...“, murmelte ich zurück.
Als die Pflegerin aus dem Raum gehen wollte, fragte ich sie noch schnell: „Wissen Sie vielleicht, ob hier auch ein Sebastian Wurth eingeliefert wurde?“ Sie legte ihre Stirn in Falten und überlegte. „Hier auf der Station kenne ich niemanden mit dem Namen, aber ich kann durchfragen, wenn du willst.“ - „Ja das wäre sehr nett von Ihnen!“ Noch ein letztes Lächeln von ihr und sie lief nach draußen.
'Wo bist du Basti? Wo bist du?!'
Ich schloss kurz meine Augen, doch dann wurde ich von der aufgeschlagenen Tür erschrocken. „Wegen der Person, nach der Sie gefragt haben... Er …“
Die Krankenschwester beendete den Satz nicht. Meine Augen wurden größer und mein Herz zog sich schlagartig zusammen. Ich bekam fast keine Luft mehr. 'Nein, nein, nein!!!'

Dienstag, 10. Januar 2012

70 - Gefühllos

Ich knallte mit dem Kopf auf den Steinboden. „Sam!“ Basti wollte zu mir rennen, doch Eric versperrte ihm den Weg.
„Nicht so schnell! Entweder du lässt sie in Ruhe, oder dir passiert etwas! Und ich glaube nicht, dass Sam das will, oder?“
'Er hat das alles also doch nur gespielt...'

Ich versuchte mich wieder aufzurappeln, was mir nur schwer gelang. Meine Hand ruhte auf der Stelle meines Kopfs, die am meisten beim Aufprall etwas abbekommen hatte. Irgendwas nasses spürte ich an meinen Fingern haften. Ich blickte meine Hand an. Sie war blutverschmiert. „Oh Gott, Sam!“, hörte ich Basti rufen. Als ich meinen Kopf zu den beiden erhob, packte Eric ihn und drückte ihn fest an die Wand. Seine Hand war an Bastis Hals gedrückt. Ich hatte Angst um ihn. Panisch blickte ich mich im Flur um. 'Hier muss doch etwas sein … Ich hab doch mein Handy bei mir!' Ich strich über meine Hosentasche. Schnell wählte ich 110.
'Jetzt muss es einfach alles klappen!'
Basti wurde immer noch gegen die Wand gedrückt. Er versuchte nach Luft zu schnappen, was ihm nicht gut gelang. Seine Augen waren zusammengepresst. Wieder blickte ich mich um. 'Basti wird es nicht mehr lange aushalten...'
Dann sah ich endlich das, was ich gesucht hatte. Ich stand auf und betrachtete das Taschenmesser. Dann klappte ich es aus.
'Einen Schritt nach dem anderen …'
„Pack dieses Messer weg, Sam!“, forderte mich Eric auf. „Dann nimm deine Hände von seinem Hals! Wenn du ihn mir wegnimmst, dann kann ich nicht garantieren, dass du gleich mit ihm gehst!“ Ohne, dass er es merkte, drehte ich den Schloss in der Tür um und stecke den Schlüssel ein.
„Du willst mir drohen?!“ Er sah erst zu Basti, dann wieder zu mir. Jetzt drückte er noch fester zu. „Dann werden wir sehen, ob du es wirklich schaffst, mich ab zustechen, wenn erst mal dein ach so toller neuer Freund regungslos auf dem Boden liegt!“ Ich sah in das schmerzverzerrte Gesicht von Basti. Er versuchte mich durch seine leicht geöffneten Augenschlitze anzuschauen. Auf einmal vielen seine Hände, die er an die Arme von Eric gedrückt hatte, nach unten. Sein Kopf fiel leblos nach vorne.
„Tja, siehst du? Jetzt ist er endlich hier weg. Wir können jetzt ein wunderschönes Leben miteinander führen...“ Meine Augen füllten sich mit Tränen und kurz darauf sackte ich auf den Boden und fing an zu weinen. Eric ließ Basti genau neben mich fallen. Gleich nahm ich seinen Kopf in meine Hände. „Basti... Bitte! Bleib hier... I-Ich liebe dich!“ Ich küsste ihn auf seine Lippen. „Komm bitte wieder zu dir!“ Die Tränen liefen wie ein Wasserfall meinen Wangen hinunter und tropften auf sein Gesicht. Er bewegte sich einfach nicht. „Wieso heulst du wegen dem? Er hat dich nicht verdient!“ Eric zeigte keinerlei Schuldgefühle. „Aber du mich, oder was? Checkst du es eigentlich nicht?! Ich will nicht mit einem zusammen sein, der über Leichen geht, um das zu bekommen, was er will!“
Auf einmal hörte ich Sirenen. Es war die der Polizei. „H-Hast du …?“ Eric lief schnell ans Fenster. „Du verdammtes Miststück!“ Jetzt zog er mich zu sich nach oben. „So schnell wirst du mich nicht los!“
Ich schrie laut auf. Auf einmal spürte ich nur noch seine Faust in meinem Gesicht und daraufhin in meinem Bauch. Ich wollte meine Augen nicht mehr öffnen. Noch einmal einen festen Schlag auf meine Wange und ich wurde, so wie Basti, auf den kalten Steinboden geworfen...

Sonntag, 8. Januar 2012

69 - "Dann schieß mal los ..."

Ich kam wieder zurück zu ihm und setzte mich wieder auf meine Position. Ich machte die schwarze Verpackung auf und zog ihm das Kondom drüber. Diesmal war ich diejenige, die die Führung übernahm und es dauerte auch gar nicht lagen, da konnten wir unsere Liebe füreinander nicht verbergen.

'Peng, Peng!'
Jemand klopfte heftig gegen die Tür. Basti und ich wurden gleichzeitig wach. Ich lag auf der Seite. Basti war eng an meinem Rücken gekuschelt und hatte beide Arme um mich gelegt. „Ey, Bro! Aufstehen! Meine Eltern kommen in drei Stunden!“ Es war Max' Stimme. „Was? Ich dachte, die kommen erst am Abend“, brummte Basti verschlafen zurück. „Ja, eben doch nicht! Sie haben gerade angerufen!“
Jetzt schmiss er die Decke von sich weg und zog sich seine Boxershorts wieder an. Ich schloss meine Augen und wollte noch ein bisschen weiterschlafen. Ich hörte, wie mein Freund den Schlüssel umdrehte. „Gut das du … Ok, jetzt weiß ich, wieso es heute Nacht so laut war.“ Max fing laut an zu lachen. Basti wurde ein bisschen rot im Gesicht. „Naja, jetzt wieder zurück zum Eigentlichem: Zieh dir deine Sachen an und hilf mir bitte! Ich schaff das alles nicht alleine. Unsere Mädchen lassen wir weiterschlafen. Sie hatten eine anstrengende Nacht wegen uns!“
'Könntet ihr nicht leise sein?' Genervt brummte ich und drehte mich im Bett auf meinen Bauch. Basti kam kurz zu mir und gab mir einen Kuss auf die Stirn, flüsterte ein 'ich liebe dich' und verschwand dann auch schon mit Max.
Bevor seine Eltern nach Hause kamen, machten Jojo und ich uns auf den Weg zu uns. Nebenbei erzählte ich ihr fast jedes Detail und sie mir auch. „Das freut mich für dich!“ Sie zog mich in eine lange Umarmung. „Und ich mich auch für dich!“

Erschöpft von der letzten Nacht ließ ich mich in meinem Zimmer auf das Bett fallen.  Es war gerade 13 Uhr. Hunger hatte ich nicht viel, da wir bei Max etwas bekommen haben. Auf einmal klingelte meine Haustür. Verwundert stand ich auf. Langsam öffnete ich die Tür. „Was willst du hier!?“, fragte ich wütend die Person, die vor mir stand. „Sam, ich muss mit dir reden! Bitte!“
„Es gibt nichts zu reden!“ Ich wollte gerade die Tür zu schlagen, als Eric sein Fuß vor die Tür stellte. „Bitte!“ In seiner Stimme lag Verzweiflung und in seinen Augen sammelten sich die ersten Tränen. Ich atmete einmal tief aus: „Ok, komm rein...“

„Dann schieß mal los...“, sagte ich zu ihm, als ich mich auf die Couch setzte. Eigentlich interessierte mich das herzlich wenig. „Sam, es klingt jetzt vielleicht ziemlich komisch, aber … ich liebe dich wirklich noch! Ich will mit dir glücklich sein und nicht mit Sandra. Du warst damals viel besser und hast mir zugehört und nicht mir zickig geantwortet. Ich will dich wieder zurück haben! Bitte!“
„Das hättest du dir wirklich vorher überlegen müssen, bevor du diese Schlampe flachgelegt hast! Weißt du eigentlich, dass du damals mein Leben komplett zerstört hast? Dass ich zu keinem Vertrauen mehr hatte?! Ich kann froh sein, dass ich jetzt einen Freund habe, der mich liebt und mich nicht nur ausnutzt um andere eifersüchtig zu machen und sie schließlich in die Kiste zu schleppen! Dann kommst du daher und -“
'Ding, Dong!'
Ich sprang auf und lief zur Tür. Eric wich mir keinen Schritt von der Seite. Langsam drückte ich die Klinke nach unten. Basti stand mit Rücken zu mir, vor der Tür. Er drehte sich zu mir um. Ein großes Lächeln war über seine Lippen gezogen, bis er den Menschen hinter mir sah. Seine Miene verfinsterte sich. Zwei Arme schlangen sich um meinen Bauch. „Du kannst gleich wieder gehen. Sie gehört wieder mir!“
Ich konnte mich aus Eric's Umarmung nicht lösen. Er hielt mich viel zu stark fest. Immer wieder versuchte ich mich zu bewegen, doch es gelang mir nicht.
„Lass sie los! Ich weiß doch ganz genau, dass sie sich nicht mehr auf dich einlassen wird!“ Jetzt schubste Eric mich von sich weg. Ich knallte mit dem Kopf auf den Steinboden. „Sam!“ Basti wollte zu mir rennen, doch Eric versperrte ihm den Weg.
„Nicht so schnell! Entweder du lässt sie in Ruhe, oder dir passiert etwas! Und ich glaube nicht, dass Sam das will, oder?“
'Er hat das alles also doch nur gespielt...'

Freitag, 6. Januar 2012

68 - Nicht genug!

Dann war ein kleiner Luftstoß zu spüren und etwas großes weiches flog auf mich drauf. Basti hatte uns zugedeckt. Ich sah zu ihm. Er rückte näher an mich heran und legte seine Stirn an meine. „Schatz?“ Ich liebte es, so von ihm genannt zu werden. „Danke! Es war so wunderschön ...“

Lange blieben wir nebeneinander liegen, bis irgendwann meine Augen zufielen. Es war schön, wieder an seiner Brust gekuschelt zu schlafen, während er seine Arme um mich legt.
Ich wurde von zarten weichen Lippen auf meinem Gesicht geweckt. Langsam öffnete ich die Augen und blickte in das schönste Lächeln, von dem ich nie genug bekomme. „Hey Süße, aufwachen ...“, murmelte Basti an mein Ohr. „Wieso?“ Ich rieb mir meine Augen vom Schlafsand frei. „Jojo hat vorhin angeklopft und meinte, dass ihr euch auf den Heimweg machen solltet.“ - „Och nö! Ich möchte aber nicht!“ Ich drückte mich an Bastis Körper fester. Er musste leicht kichern und küsste auf meinen Scheitel. „Ich will auch, dass du hier bleibst...“, flüsterte er verführerisch in mein Ohr mit einem breiten Grinsen. Ich stützte mich nun auf meine Ellenbogen auf. Was ich aber nicht bedachte war, dass wir immer noch splitterfasernackt auf dem Bett lagen. „Schau mal kurz weg, Basti!“
Wieso denn? Ich hab dich doch schon gesehen.“ - „Schau weg!“
Basti fing an zu lachen und schloss wirklich seine Augen. Ich rappelte mich auf und zog mein Handy aus der Hosentasche. Als ich mich wieder zurück aufs Bett fallen lies, presste Basti seine Lippen zusammen und versuchte sich das Lachen zu verkneifen. „Ey, du bist so gemein!“ Zum Spaß schlug ich ihm auf die Schulter, aber er hielt die Hand fest und zog mich auf sich rauf. Während er meinen Hals hinunter küsste, nuschelte er: „Vielleicht finde ich dich einfach nur wunderschön und kann meine Augen nicht von dir abwenden...“ Meine Haut wurde von einer Gänsehaut überfallen. Ich ließ meinen ganzen Körper auf Basti nieder, der jetzt mein Schlüsselbein verwöhnte. Jetzt fiel es mir aber wieder ein, was ich eigentlich machen wollte. Schnell setzte ich mich auf und schrieb Jojo eine SMS.

Hey Süße! :)
Können wir nicht bis morgen Früh oder Mittag da bleiben?
Ich möchte jetzt nicht gehen! :P

'Oh Gott, wer schreibt denn schon um halb vier in der Nacht eine SMS an ihre Freundin?'
Was ich aber nicht bedachte war, dass ich immer noch auf Basti saß, der sich jetzt auf die Lippen beißen musste. Ich saß fast auf seinen 'Kumpel'. „Oh tut mir leid...“ Ich wollte mich gerade von ihm runter rollen, als er mich schließlich an meinem Becken fasste und mich wieder auf ihn zog. Wir sahen uns tief in die Augen, aber dies wurde durch mein Handy unterbrochen.

Ja ok, wir können hier bleiben, hat Max gesagt. :)
Ich kann mir auch vorstellen, wieso! :D

Ich hatte schon auf 'Antworten' gedrückt. Aber Basti griff nach meinem Handy und schmiss es auf die Seite. „Hey, was -“ Weiter ließ er mich nicht reden, denn er drückte mich zu sich hinunter und küsste fordernd meine Lippen. „Sam? Kann ich kurz nochmal zu Max?“ - „Warum?“ - „Ich muss etwas hohlen...“
Mein Grinsen wurde breiter. „Und was?“ - „Nunja ...“ Er blickte an sich hinunter. „Hat dein kleiner Freund Sehnsucht nach meiner Freundin?“ Basti nickte langsam. Ich schüttelte lachend den Kopf. „Bleib kurz liegen, ja?“ Er sah mich verwirrt an, aber als er erkannte, was ich aus meiner anderen Hosentasche zog, begann sein Gesicht zu strahlen. Ich kam wieder zurück zu ihm und setzte mich wieder auf meine Position. Ich machte die schwarze Verpackung auf und zog ihm das Kondom drüber. Diesmal war ich diejenige, die die Führung übernahm und es dauerte auch gar nicht lagen, da konnten wir unsere Liebe füreinander nicht verbergen.

Donnerstag, 5. Januar 2012

67 - Verführung pur!

Unsere Lippen trafen leidenschaftlicher denn je aufeinander. Ich spürte die Sehnsucht in meinem Herzen sprudeln. Basti drückte mich mit seinem Becken noch näher an die Wand und seine Hände glitten meine nackten Arme hinunter, bis zu meinen Handflächen und presste sie mir auf Kopfhöhe ebenfalls mit viel Kraft dagegen.

Unsere Küsse wurden immer fordernder. Bastis Hand strich an meinem Bauch nach unten und schob mein Oberteil leicht hoch. Er drückte mich mit dem anderen Arm an seine Brust. Seine Hand schob sich immer weiter unter meiner Kleidung nach oben, bis zu meinen Brüsten. Dort blieb sie dann stehen. „Sam, i-ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, wenn -“ Weiter ließ ich ihn nicht reden. Ich wollte mehr! Ich wollte ihm mehr von mir geben. Ich drückte seine Lippen wieder auf meine und presste mit meiner Hand seine an meiner Brust fester zu. Basti zögerte zuerst, aber dann griff er unter meinen BH und massierte mich. Leise stöhnte ich gegen seine Lippen auf. „Vielleicht wäre es besser, wenn … wir wo anders hingehen.“ Basti sah mir tief in die Augen. Ich nickte nur zustimmend. „Warte hier!“ Ein kurzer Kuss und er war weg. Ich sah ihm noch nach. Er lief zu Max und sagte ihm etwas ins Ohr. Neben ihm stand Jojo und hörte gebannt mit. Ihr Grinsen wurde breiter. Dann gab Max Basti zwei Sachen in die Hand. Aber was es war, konnte ich nicht wirklich erkennen.
Basti packte wieder meine Hand und lief mit mir aus dem Raum. Vor der Treppe fing er wieder an mich fordernd zu küssen. Seine Hände wanderten runter zu meinem Po, wo er leicht zugriff. Dann hab er mich auf seine Hüften und lief die Stufen nach oben. Ich küsste seinen Hals auf und ab. Basti lief in irgendein Zimmer und schloss dann hinter sich zu. Langsam ließ er mich runter rutschen. Nach wenigen Sekunden presste Basti mich gegen die Tür und küsste an meinem Hals hinab. Ich vergrub meine Hände in seine Haare. Immer tiefer ließ er seinen Mund wandern, bis zu der Stelle, wo mein Top anfängt. Dann verschmolzen unsere Lippen wieder miteinander. Ich spürte wie er sich zurückhalten musste mein Oberteil auszuziehen. Ich streckte meine Arme nach oben, was ihm das Zeichen dafür gab, dass er es machen durfte. Kurz darauf landete es auf dem Boden. Basti nahm mich wieder auf seine Hüften und trug mich paar Meter weiter. Er ließ mich sanft auf das Bett, was in diesem Raum stand, sinken. Bastis Lippen fanden den Weg von meinem Brustkorb hinunter zu meinem Bauchnabel. Ich zog ihn wieder zu mir nach oben und versuchte langsam seine Knöpfe am Hemd zu öffnen. Unsere Zungen spielten heiß miteinander. Sie konnten gar nicht genug bekommen. Genau so wie ich! Ich wollte mehr! Viel mehr … Basti drückte an der Innenseite der Oberschenkel meine Beine auseinander. Meine ganze Haut wurde von einer Gänsehaut übersät. Er kam mit seinem Körper zu mir höher und spürte, dass seine Hose stark ausgebeult war. Sein Hemd war jetzt auch schon neben uns am Boden. Ich strich seinem Oberkörper hinunter und fuhr jedes einzelne Sixpack nach. Auch er stöhnte jetzt leicht auf. „Sam. Ich glaube nicht, dass … ich mich … noch länger halten kann.“ Ich nickte nur und küsste ihn einfach weiter. Mir war in dem Moment alles egal! Ich wusste, was er und ich wollten. Aber dann machte sich Basti an meiner Hose zu schaffen. Auf einmal zuckte mein Körper vollkommen zusammen. Ich hörte ein 'Zack' und ein 'Zipp'. Meine Hose war offen. „Ist alles in Ordnung? Soll … Ich aufhören?“ - „Nein!!“, versuchte ich aus mir herauszuschreien. Basti konnte nicht mehr warten. Dafür habe ich es schon zu weit gebracht. Schnell packte ich Basti und drückte ihn auf das Bett, sodass ich auf ihn lag. Ich küsste seine Brust immer weiter nach unten, bis ich an den Rand seiner Hose gelang. Dann öffnete ich seinen Gürtel. Langsam zog ich ihm dieses Kleidungsstück aus. Wieder drehte sich Basti auf mich und zog mir dann den BH aus. Seine Augen weiteten sich, dann bildete sich auf seinen Lippen ein Lächeln und küsste meine wieder. „Du bist so wunderschön!“ Alles was er sagte, bekam ich nicht richtig mit. Ich war wie betäubt. Sein Mund war an meinen nackten Brüsten. Er saugte an meine Nippel. Wieder stöhnte ich leise auf. 'Verdammt, er macht mich so…!' Seine Hand glitt in meiner Unterhose. Mein Verlangen wurde immer größer und größer. Ich stöhnte lauter auf, als vorhin. Basti musste schmunzeln. Ich hob mein Becken nach oben und er streifte mein Höschen mir von meinen Hüften ab. Auch seine Boxer war schnell weg.
Basti sah mir wieder tief in die Augen. In ihnen lag diese eine bestimmte Frage: 'Darf ich?' Ich nickte leicht. Ich schloss meine Augenlider. Ich hörte ein 'Ratsch'. Nach wenigen Sekunden öffneten seine Hände wieder meine Oberschenkel. „Hast du Angst?“ Genau das wusste ich nicht. Ich zuckte die Schultern. Mein Freund küsste mich wieder. Es beruhigte mich ein bisschen. Aber dann spürte ich ihn. Ich biss mir auf die Unterlippe. „Tut es weh?“
'Ob es weh tut? Nein!! Es … Es tut zu gut.' Ich schüttelte den Kopf und lächelte leicht. Basti begann erst langsam, aber dann wurde er immer schneller. Ich riss meine Augen weit auf. 'Oh Gott!' Immer wieder stieß er in mich hinein. Ich schlang fest meine Beine um sein Becken. 'Hör nicht auf, hör nicht auf, hör nicht auf!' Ich schrie diese Gedanken laut in meinem Kopf. Immer wilder und ungezügelter wurden seine Bewegungen. Mit jedem Stoß spürte ich, wie ich langsam zum Höhepunkt komme. Ich ließ mich weiter fallen. Dieses Gefühl von Schwerelosigkeit breitete sich in jede einzelne Muskelzelle aus. Meine Finger krallten sich in Bastis Rücken hinein. Und jetzt konnte ich es nicht mehr unterdrücken. Ich stöhnte schreiend auf und genoss es zu 'fliegen'. Aber auch Basti hatte sich nicht mehr unter Kontrolle und konnte sich ein lautes Stöhnen nicht verkneifen...

Unsere Körper waren überhitzt. Immer wieder rangen wir nach Luft. Mein Freund rollte sich von mir herunter. Sein Brustkorb hob und senkte sich immer wieder. Ein kleines Grinsen war über seinen Backen gezogen. Ich hatte meine Augen geschlossen und versuchte mein Atem wieder normal zu bringen. Dann war ein kleiner Luftstoß zu spüren und etwas großes weiches flog auf mich drauf. Basti hatte uns zugedeckt. Ich sah zu ihm. Er rückte näher an mich heran und legte seine Stirn an meine. „Schatz?“ Ich liebte es, so von ihm genannt zu werden. „Danke! Es war so wunderschön ...“

Mittwoch, 4. Januar 2012

66 - "Küss mich jetzt endlich!"

Dann langte ich in meine Hosentasche und zog eine schwarze quadratische Verpackung heraus, die ich bevor Jojo und ich losgegangen sind, eingesteckt hatte. Langsam fuhr ich den Ring, der darin war entlang. Dann blickte ich wieder in mein Spiegelbild. Ich hatte Angst. Angst davor, es wirklich hinter mich zu bringen...

Ich lief mit gesenktem Kopf wieder aus der Toilette hinaus. Auf einmal rempelte ich gegen eine Person. Als ich nach oben sah, trafen mich die wunderschönen braun-grünen Augen, auf die ich schon so lange warte! „Dir passiert das wohl immer wieder, was?“ Bastis Grinsen brachte mich wieder um den Verstand. Während er mich hochzog starrte ich ohne Pause auf seine Lippen. Er kam meinem Körper immer näher und flüsterte dann in meine Ohren: „Schön, dass du hier bist!“ Und kurz danach gab er mir einen leichten Kuss auf die Wange. Er roch nicht nach Alkohol, was mich ein bisschen beruhigte. Sein Geruch war wieder unwiderstehlich. Die Musik wechselte auf ein etwas langsameres Lied. Basti sah mir in die Augen und schmunzelte. Seine Hand griff nach meiner. „Komm mit ...“ Ich tat, was er von mir wollte, aber als ich merkte, dass er mit mir auf die Tanzfläche wollte, wurde mir mulmig im Bauch. „Basti, ich kann nicht tanzen!“ - „Ja und? Ich auch nicht!“ Und schon drückte er mich mit seinen Armen an sich heran. Unsicher sah ich zu ihm nach oben. Basti grinste mich leicht an und führte meine Arme um seinen Hals. Ich legte dann meine Stirn an seine Schulter und langsam bewegten wir uns im Tankt hin und her. „Weißt du eigentlich, wie froh ich bin, dass du hier bist?“, fragte er mich schließlich. Meine Stimme blieb weg, also schüttelte ich meinen Kopf. Eine Hand löste sich von meinem Rücken und legte sich auf meine Wange. Sanft streichelten die Finger mein Gesicht auf und ab. Das Schmunzeln konnte ich nicht verkneifen und hob meinem Kopf wieder nach oben ,um Basti in die Augen zu sehen. Er erwiderte es mit einem verliebten Blick. Nebenbei strich er mir auch einzelne Haarsträhnen aus meinem Gesicht. Er biss sich leicht auf die Lippen und danach kamen seine Lippen immer näher an meine, aber davor blieb Basti dann stehen. „Basti?“ - „Mhm?“ - „Küss mich jetzt endlich! Bitte!“
Ein Mundwinkel zuckte immer wieder zu einem kleinen Lächeln. „I-ich weiß nicht, ob das … gut ist.“
'Länger kann ich aber nicht mehr warten!', rief ich in meinen Gedanken. Da meine Hände schon um seinen Hals waren, drückte ich ihn noch mehr zu mir nach unten. Ich konnte seinen Atem wieder auf meiner Haut spüren, doch dann wechselte wieder die Musik und die Paare lösten sich auf und tanzten wild umher.
Ich biss mir auf die Lippen um nicht gleich loszuweinen. Basti merkte das. „Hey, hör bitte auf...“ Den Kopf bewegte ich sehr schnell hin und her, aber seine Hände packten ihn und stellten ihn wieder still. Als er sich sicher war, dass ich ihn nicht mehr bewegen würde, nahm er wieder meine Hand und führte mich von der beleuchteten Fläche und zog mich in eine ruhigere Stelle.
Er drückte mich sanft gegen die Wand und hielt meinen Kopf fest. Seine Nase berührte meine. „Ich glaube, es wird jetzt endlich wieder Zeit dafür. Ich habe schon viel zu lange gewartet ...“, flüsterte er. Mein Puls stieg rasant schnell nach oben. Bastis Gesicht kam noch näher an meinen heran. Und dann war es endlich soweit. Unsere Lippen trafen leidenschaftlicher denn je aufeinander. Ich spürte die Sehnsucht in meinem Herzen sprudeln. Basti drückte mich mit seinem Becken noch näher an die Wand und seine Hände glitten meine nackten Arme hinunter, bis zu meinen Handflächen und presste sie mir auf Kopfhöhe ebenfalls mit viel Kraft dagegen.

Dienstag, 3. Januar 2012

65 - Bedenken

Ok, das sagt alles!“ - „Hast du am Freitag schon was vor? Mein Freund schmeißt eine Fete. Bitte komm!“ - „Das hat mich Basti gerade auch gefragt und ja, ich komme!“ - „Das ist spitze!!“ Jojo fiel mir regelrecht um den Hals. „Das ist dann deine Chance!“ Und ich wusste ganz genau, was sie damit meinte ...

Die restlichen zwei Nachmittage verbrachte ich damit, mit Jojo in die Stadt zu gehen um die passenden Klamotten zu kaufen. Basti sah ich nur ab und zu in der Pause bei seinen Freunden stehen. Aber immer wieder sahen wir uns in die Augen. Mein Herz hüpfte dabei ständig auf und ab. Dann endlich kam Freitag. Nach dem Tanztraining machten Jojo und ich uns auf den Weg zu mir nach Hause.
Das Essen war schnell verschlungen. Nacheinander gingen wir beide unter die Dusche. „Jojo? Hilfst du mir beim Haareglätten?“ Das war ich Stichwort und schon hatte sie das Glätteisen aus meinen Händen gerissen.
Die Tür ging nach einem kurzem Klopfen auf und meine Mutter lurrte durch die Tür. „Ich geh dann mal in die Arbeit. Viel Spaß euch beiden heute Abend!“ - „Dankeschön!“, riefen Jojo und ich gleichzeitig.
Nach 30 Minuten war meine beste Freundin schon komplett fertig. Sie trug eine hellblaue Röhrenjeans, eine blau-weiß gestreifte Bluse und hatte einen braunen Gürtel um ihren Bauch befestigt. Dazu noch große Kreolen. Ich jedoch saß mit Unterwäsche auf meinem Bett und starrte auf die Einkaufstüte, in denen meine Klamotten verstaut waren. „Was ist denn los? An was denkst du?“ - „An später ...“
Ok, und weiter?“ - „Soll ich das wirklich anziehen?“ - „Wir haben das gestern zusammen ausgesucht. Das sieht so gut an dir aus. Und ich mein, wenn ich das sage, stimmt das auch!“ Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Sie hatte mich überzeugt. Schnell zog ich mir die Klamotten an und betrachtete mich im Spiegel. „Siehst du, ich hab doch gesagt, dass du gut darin aussiehst“, wiederholte Jojo ihre Worte. Ich hatte eine schwarze hautenge Hose an. Darüber ein hellbraunes Top mit einer Cardiganjacke. Meine Haare habe ich zu einem Pferdeschwanz gebunden und mich dezent geschminkt. Jojo umarmte mich von hinten und grinste mich in den Spiegel an. „Na komm, wir sind schon ziemlich spät dran. Wir sollten schon vor 10 Minuten losgelaufen sein.“ Ich nickte. Als wir unsere Schuhe anzogen, klingelte Jojos Handy. Sie lachte laut auf: „Sam, wir müssen uns beeilen. Jemand hat Sehnsucht nach dir!“

'Dring, Dring!'
Jojo drückte die Klingel vor Max' Haustür, die nach einigen Sekunden aufgemacht wurde. Meine Freundin begrüßte ihren Freund mit einem langen Kuss. Ich musste ein bisschen schlucken. Ich wollte am liebsten jetzt auch eine bestimmte Person küssen. Meine beste Freundin zog mich danach zu den anderen Mädchen aus unserer Klasse, die wir alle mit einer Umarmung begrüßten. Mein Blick wanderte durch den großen Raum, in denen bunte Lichter schwirrten und laute Musik dröhnte. „Jojo? Ich muss mal kurz auf die Toilette...“, rief ich ihr ins Ohr, damit sie mich verstand. Sie nickte nur und zeigte mit einer kurzen Handbewegung in die Richtung. Ich bahnte mir einen Weg durch die Menschenmenge und fand nach kurzen Suchen auch den Raum, den ich die ganze Zeit suchte. Aber aufs Klo musste ich nicht. Ich sah mich prüfend in den Spiegel an. Ich korrigierte einmal die Schminke. Dann langte ich in meine Hosentasche und zog eine schwarze quadratische Verpackung heraus, die ich bevor Jojo und ich losgegangen sind, eingesteckt hatte. Langsam fuhr ich den Ring, der darin war entlang. Dann blickte ich wieder in mein Spiegelbild. Ich hatte Angst. Angst davor, es wirklich hinter mich zu bringen...

Montag, 2. Januar 2012

64 - Partyeinladung

Ein warmer Finger streichelte meine Wange. Seine weichen Lippen küssten leicht meine Nase. Der Satz, den er danach sagte, ließ meinen ganzen Körper von Gänsehaut übersähen: „Ich werde dich immer lieben...“

Am nächsten Morgen wachte ich um 10:00 Uhr auf. Wann Basti gestern gegangen ist, habe ich nicht mehr mitbekommen. Ich rollte mich auf meinen Bauch, doch auf einmal lag in meinem Gesicht etwas weiches und kuscheliges. Ich öffnete verschlafen die Augen. Ein kleiner süßer Teddy lag da auf meinem Kissen. Auf seinem Bauch war ein Herz abgebildet, auf dem stand 'ich liebe dich'.
Ich drückte ihn ganz fest an mich. Er roch so gut nach ihm! Gleich danach hatte ich die SMS an Basti abgeschickt.

Danke für dein süßes Geschenk :)
Der Teddy gefällt mir sehr!!

In den nächsten zwei Stunden kam meine Mutter mich besuchen und der Arzt erlaubte mir, wieder nach Hause zu gehen. Gemeinsam packten wir meine Klamotten zusammen und verließen das Krankenhaus. Allerdings sollte ich mich immer noch schonen.
Mama? Ich möchte morgen aber wieder in die Schule!“, jammerte ich schon seit ungefähr einer halben Stunde, seit wir nach Hause gekommen sind. „Wieso das? Sonst warst du immer froh darüber, wenn du Daheim sein durftest.“ - „Ich will aber nicht so viel Stoff verpassen! Und außerdem … Ach egal. Bitte!“ - „Was außerdem?“
'Ok, irgendwann muss ich es ihr ja sagen...'
Weil Basti mit mir Schluss gemacht hat!“ Meine Mutter lies vor Schreck ihren Teller aus der Hand fallen. „Wieso denn das?!“ Ich erzählte genauso wie Jojo die ganze Geschichte. Als ich fertig war sah sie mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. Aber dann kam es wie aus der Pistole geschossen: „Pack für morgen deine Sachen und hohl ihn dir gefälligst wieder zurück!“ - „Dankeschön Mam!“

Während ich das Schulzeug in meinen Schulranzen packte, vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche. Mein Herz pochte. 'Basti ruft an!'
Hallo?“, ging ich mit einer leisen Stimme ran. „Hey! Und wie geht’s dir?“
'Oh Gott, seine Stimme!'
Äh, ja ganz gut. Ich bin gerade dabei meine Schulsachen zu packen.“
Wie? Bist du wieder zu Hause?“
Joa, kann man wohl so sagen...“
Ich freu mich schon ...“ - „Hä? Auf was denn?“ Eine kurze Pause folgte. „Dich morgen wieder zu sehen ...“ Mein Herz setzte für wenige Millisekunden aus, aber fing sich dann wieder. „Ich … Mich auch!“ Ein kleines Lachen war zu hören. Dann hörte ich etwas rascheln. „Basti? Was war das?“ Ich bekam erst keine Antwort. „Nichts, nichts. Das war nur eine Tüte“, sprach er mit einem schwer atmeten Ton. 'Ja, weil auch eine Tüte sich so anhört, als... als würde man die Decke weg schlagen...' „Mhmm... Basti? Ich vermisse dich...“ - „I-Ich dich auch... W-Warte mal kurz!“
Ich hörte nur noch ein dumpfes Klopfen. Er hatte das Handy auf sein Nachttisch gelegt. Nach zwanzig Sekunden ging er dann wieder ran. „Sorry. Ich musste … Noch die Einkäufe in den Kühlschrank legen“, meldete er sich außer Puste. „Ok, kein Problem.“ Wieder sagte keiner von uns etwas. „Du? Kommst du heute zu mir?“ - „Och, tut mir leid Sam, aber ich habe vorhin was mit Phil, einem Kumpel, was ausgemacht. Ähm, was ich dich noch fragen wollte: Hast du am Freitag Zeit?“ - „Was ist denn da?“ - „Max macht eine Party und ja, ich möchte halt gerne, dass du da bist...“ Ein Grinsen verbreitete sich über meine Wangen. „Ja, ich komme gern!“ - „Danke! Du bist die Beste! Ich muss jetzt auflegen. Phil wartet schon die ganze Zeit. Bis morgen Süße!“ - „Ja, geht klar! Bis morgen!“ Und dann hatte er aufgelegt. Mein Herz pochte immer noch verdammt schnell.
Dann wurde meine Tür aufgerissen und Jojo stand in meinem Zimmer. „Oh Gott! Erschrecke mich doch nicht so!“
Tut mir leid, das wollte ich nicht!“ Jojo bekam einen Lachanfall und nach fünf Minuten wurde sie wieder etwas normal'. „Woher weißt du eigentlich, dass ich wieder hier bin?“ - „Deine Mutter war gerade draußen und hat mir das gesagt.“
Ok, das sagt alles!“ - „Hast du am Freitag schon was vor? Mein Freund schmeißt eine Fete. Bitte komm!“ - „Das hat mich Basti gerade auch gefragt und ja, ich komme!“ - „Das ist spitze!!“ Jojo fiel mir regelrecht um den Hals. „Das ist dann deine Chance!“ Und ich wusste ganz genau, was sie damit meinte ...

Sonntag, 1. Januar 2012

63 - "Mach es ... bitte!"

Ich melde mich dann später bei dir, ok? Tschüss!“ Ich nickte ihr zu. Dann war die Tür ins Schloss gefallen.
Ich lehnte mich kurz zurück, aber nach wenigen Minuten öffnete sich die Tür wieder. Und vor mir stand Basti.

Hey Sü … äh, Sam!“
Hallo“, sagte ich kurz und knapp. Mein Herz raste jedoch wild. Alles was ich wollte, war zu ihm hin laufen und ihm meine Liebe zeigen. Basti kam auf mich zu und gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. 'Wie sehr ich jetzt am liebsten seine Lippen berühren möchte...' Ich konnte meine Augen nicht von ihnen lassen. Ich wollte mehr von ihm! „Sam? Ist was?“ Basti grinste breit. Er war immer noch leicht über mich gebeugt. Ich packte ihn schnell am Kragen und zog ihn zu mir runter. Meine Arme waren um seinen Rücken geschlungen. Ich drückte ihn fest an mich. Er wehrte sich nicht einmal, sondern hob mich etwas nach oben, damit er auch seine Arme um meinen Rücken legen konnte. Ich saugte seinen Duft ein und er vergrub sein Kopf in meine Haare. „Ich vermisse dich so, Basti!“ Eine kleine Träne lief meine Wange hinunter. Basti löste seinen Kopf von meinem Hals und legte seine Stirn auf meine. Seine Nase stupste meine an, während seine Augen geschlossen waren. „Wenn du wüsstest, wie schwer mir das jetzt fällt, dich nicht zu küssen“, murmelte er ganz leise. „Mach es … bitte!“
Sein Gesicht kam jetzt noch etwas näher. Wir waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Sein Atmen strömte leicht in meinen Rachen.
Oh, tut mir leid, ich wollte euch beide nicht stören!“ Erschrocken fuhren wir auseinander. Eine Krankenschwester stellte schnell das Abendessen auf meinen Tisch und verschwand auch sofort wieder. Ich sah wieder zu Basti, der auf meinem Bett saß, der die Hände ineinander verschränkt hatte und auf den Boden sah.
Ich stellte mich hinter ihm auf Knien auf und legte meine Arme über seine Schulter. Vor seiner Brust verschloss ich sie. Leicht küsste ich seinen Nacken, bis vor zu seinem Hals. Basti hatte die Augen geschlossen und atmete gleichmäßig. „Sam? I-Ich muss jetzt gehen“, sagte er mit etwas zittriger Stimme. „Nein, bitte bleib da. Ich möchte, dass du bei mir bist...“
Basti stand auf und drehte sich zu mir. Sein Blick war auf mich gerichtet. Ich hatte nur ein Nachthemd an, was mir zur Hälfte der Oberschenkel reichte. Er musste sich auf die Unterlippe beißen, da ich etwas breitbeinig auf dem Bett kniete. Ich rieb jetzt an meinen Augen. Die Müdigkeit wurde immer größer und kurz darauf fing ich an zu gähnen. „Da ist wohl eine müde“, lachte Basti laut auf. „Mhmm“, brummte ich nur. „Na komm, geh ins Bett.“ Ich schüttelte heftig den Kopf. „Und wenn ich mich neben dich lege?“ Ich sah ihn unglaubwürdig an. Er hatte gerade sein Gesicht auf die Seite gedreht und formte mit seinem Mund ein kleines 'Fuck'.
Wenn es dir nichts ausmacht...“ Jetzt sah er wieder zu mir. Er schüttelte mit einem kleinen Lächeln den Kopf. „Weil mir das auch was ausmachen würde...“
Ich legte mich also auf meinen Rücken und beobachtete Basti, wie er sich die Schuhe auszog. Nach kurzer Zeit war er neben mir, sodass er mir ins Gesicht sehen konnte. Sein Arm legte er leicht auf meinen Bauch und streichelte ihn. Ich kuschelte mich näher an ihn ran. Meine Finger gruben sich in seinen Pulli. Basti schmunzelte ein bisschen und zog mich noch näher an ihn heran. Genau so konnte ich am besten einschlafen: Wenn der Junge, den ich am meisten liebe, neben mir liegt!
Ich stellte mich schlafend und versuchte langsam und regelmäßig zu atmen.
Ein warmer Finger streichelte meine Wange. Seine weichen Lippen küssten leicht meine Nase. Der Satz, den er danach sagte, ließ meinen ganzen Körper von Gänsehaut übersähen: „Ich werde dich immer lieben...“

62 - Mädchennachmittag

Was habe ich gesagt?“, triumphierend jubelte sie. Es sah ziemlich komisch aus. Ich musste einfach mitlachen. „Die Frage ist nur, wie lange es noch dauert ...“ - „Kämpfe um ihn, so wie du es gestern auch gemacht hast!“

Die Nacht ging langsam vorbei und immer wieder musste ich meine Augenlider wieder aufschlagen, bevor ich einschlief. Das war der Horror! Aber dann war es 08:00 Uhr und ich wurde in den EKG-Raum gebracht und konnte endlich einschlafen. Dass ich allerdings nach einer Stunde hochgefahren wurde, bekam ich nicht mit.

Zu mir sagen, dass ich nach der Schule kommen kann und die pennt dann!“ Jojos Lachen drang in meine Ohren, sodass ich meine Augen aufschlug. „Du weißt doch, dass ich die Nacht durchmachen musste“, protestierte ich halb verschlafen. „Ist doch jetzt egal. Also gleich mal zur Sache: Gib mir den Brief!“ Sie hielt mir die Hand hin. Ein leichtes Stöhnen brach aus mir heraus. 'Morgensport' war überhaupt nicht mein Ding! Ich rollte mich zu meinem Nachttisch und kramte den Umschlag hervor. Ehe ich mich versah, hatte sie den auch schon aus meiner Hand gerissen. Sie war total gebannt. Wahrscheinlich las sie ihn zweimal, weil ihre Augen wieder von oben nach unten glitten. „Sam? Also wenn das keine Liebeserklärung ist, dann weiß ich auch nicht.“ - „Mhmm...“ - „Er liebt dich wirklich. Aber ich versteh eins nicht: Da steht drinnen 'Es hat mir das Herz gebrochen, zu wissen, dass du diesen Kuss entgegengenommen hast.' Was meint er damit?“
'Genau, das wollte ich nicht noch einmal erzählen, aber ok.'
Ich erzählte ihr die Geschichte mit Eric. Sie war total geschockt. Ob sie sauer auf mich war, konnte ich nicht deuten. „Bist du eigentlich blöd? Du warst so glücklich mit Basti und dann fängst du wieder was mit Eric an?! Ich kann es echt nicht glauben!“ Vor Wut stand Jojo auf und lief im Zimmer auf und ab. „Kann ich was dafür, wenn ich mich nicht bewegen konnte?“ - „Nein … Aber du hast ihn erwidert. Das ist der springende Punkt!“ - „Und warum ich das getan habe, weiß ich selber nicht... Ich liebe nur Basti und du weißt das auch!“
Ja“, sie setzte sich neben mir aufs Bett, „Wir müssen nur noch schaffen, dass Basti dir glaubt.“ Es war still. Jojo schien zu überlegen. „Ich habe ihn heute auch noch gar nicht in der Schule gesehen, fällt mir gerade auf.“
Mhmm. Er hat gestern geschrieben, dass er heute kommen will.“ - „Echt? Wenn er kommt, geh ich. Dann seid ihr beide unter euch“ Jojo zwinkerte mir zu. „Denkst du, es wird einmal so, wie es war?“ - „Das kann ich dir leider nicht sagen, aber ich hoffe es. Er liebt dich und du ihn. Das was zusammen gehört, kommt auch zusammen.“ - „Und was ist, wenn wir es nicht tun?“ - „Das tut ihr aber! Das sieht jeder und es sagen auch alle.“ - „Können wir bitte Thema wechseln?“ Meine Laune war auf Null gesunken. Das war Jojos Stichwort. Sie konnte über alle anderen Themen reden. Sie war immer auf den neuesten Stand. So vergingen gleich zwei Stunden.
Oh Gott, ich muss wieder nach Hause. Ich hab meiner Mam versprochen, dass ich ihr beim Hausputz helfe. Ich hoffe einmal, dass Basti dann noch kommt. Ich hoffe es für dich Süße!“
Geht klar Jojo. Viel Spaß dabei!“ Meine Ironie war nicht zu überhören. Sie fing an zu lachen. „Ich melde mich dann später bei dir, ok? Tschüss!“ Ich nickte ihr zu. Dann war die Tür ins Schloss gefallen.
Ich lehnte mich kurz zurück, aber nach wenigen Minuten öffnete sich die Tür wieder. Und vor mir stand Basti.