Bevor
ich mich mit dem Rücken gegen die Scheibe lehnen konnte und die
Tränen wie ein Wasserfall aus mir heraussprudelten, wurde mir eins
bewusst: Ich habe sie verloren... Für immer...
Sams
Sicht:
(eineinhalb Jahre später)
„Ich
freue mich, dich endlich wieder zu sehen!“, rief Jojo glücklich in
den Hörer.
„Ich
mich auch! Wir treffen uns dann am Abend in meinem Hotel. Ich muss
jetzt aufhören, es gibt jetzt Essen.“ - „Ok, Tschüss Sam! Bis
Übermorgen!“ - „Bye.“
„Sam,
komm her! Mandy braucht dringend eine neue Windel!“, rief meine
Mutter aufgebracht.
Ihr
fragt euch bestimmt, wer Mandy ist? Das ist die Tochter von mir und
Basti. Ich habe ihn seitdem ich nach Frankreich geflogen bin, nicht
mehr gesehen oder gehört. Er wusste immer noch nicht, dass ich
schwanger von ihm war und er vor vier Monaten Papa geworden ist. Der
Kontakt war komplett weg. Nicht einmal Jojo wusste von dem Baby. Und
sie hat bis jetzt niemanden erzählt, wo ich war. Das, was Basti
getan hatte, nahm mich heute noch ziemlich mit. Aber aufhören, an
ihn zu denken, oder zu lieben, schaffte ich die ganzen Monate über
nicht.
Meine
Mutter trat hinter mich, als ich fertig war, Mandy zu wickeln. „Sieht
sie nicht wunderschön aus? Genauso wie du!“
Ein
kleines Lächeln huschte mir über meine Lippen, das dann aber
wieder verschwand. „Und sie hat genauso schöne Augen, wie er...“
Es stimmte, sie sah so aus, wie ich. Ok, soviel man bis jetzt erkennen konnte wenigstens. Aber immer, wenn Mandy mich mit ihren kleinen Augen ansah, erinnerte sie mich an ihn...
Die
Hand meiner Mam streichelte meinen Rücken. „Melde dich bei ihm...“
Für
einen Moment war ich auch kurz davor, zum Telefon zu rennen und seine
Nummer zu wählen – falls er noch die selbe hat – aber dann wurde
ich von der Türklingel aus meinen Gedanken gerissen.
Eine
männliche Gestalt betrat das Wohnzimmer: „Hier bin ich! Und? Wie
geht’s meiner Süßen und meinem Patenkind?“
Simons
gute Laune steckte mich automatisch an. Er kam auf mich zu und gab
mir einen Kuss auf die Wange. Dann streichelte er Mandy sanft über
ihren Kopf.
Falls
ihr denkt, Simon sei mein Freund, dann liegt ihr falsch! Er ist ein
sehr guter Kumpel von mir, der auf das selbe Geschlecht steht, das er
ist. Also kurz gesagt: schwul. Er war der einzige Junge, dem ich von
Anfang an vertrauen konnte.
„Uns
geht es soweit gut. Ich hab mal eine Frage an dich: Übermorgen kommt
doch meine Freundin aus Deutschland. Könntest du sie dann sozusagen
in den Empfang nehmen? Ich weiß nicht, wann ich von der Arbeit
zurück komme. Du weißt ja, wie das Hotel manchmal ist...“
„Klar
mach ich gerne. Darf ich dann Mandy auch mitnehmen?“, fügte er mit
strahlenden Augen hinzu. Ich zuckte lächelnd die Schultern. „Von
mir aus gerne. Aber Caro, die Tochter meiner Tante, möchte Jojo auch
unbedingt schon am ersten Tag sehen.“
„Die
kann ruhig mitkommen, damit habe ich kein Problem!“, zwinkerte
Simon.
„Du
bist der Beste, weißt du das?“ Ich nahm ihn in den Arm und drückte
ihn fester an mich.
„Ja,
das weiß ich. Komm, wir gehen noch spazieren. Mandy braucht noch
frische Luft!“
Bastis
Sicht:
Ich
war gerade auf dem Weg zu Jojo. Ihre Zimmertür stand einen kleinen
Spalt offen.
„Ich
freue mich, dich endlich wieder zu sehen!“, vernahm ich aus dem
Raum.
Ich
spähte um die Ecke und beobachtete sie, wie sie ihr Handy ans Ohr
hielt.
Was
sie dann sagte, verschlug mir die Sprache. Mein Herz fing schneller
an zu schlagen und Hoffnung breitete sich in jeder Zelle meines
Körpers aus.
„Ok,
Tschüss Sam! Bis Übermorgen!“
Ich
musste mich erst einmal beruhigen, also lehnte ich mich an den
Türrahmen. Mir wurde gerade schwindelig. Sam... Immer, wenn ich den
Namen hörte, stach es fürchterlich in meinem Inneren.
Mit
einem Schlag wurde die Tür aufgerissen. Sie zuckte sofort zusammen:
„Erschrecke mich doch nicht so!“ Sie hielt inne. „Basti... Wie
lange stehst du schon hier?“ Ihre Stimme klang zittrig.
Ob
es ein gezwungenes Lächeln von mir war, konnte nicht einmal ich
einschätzen: „Nicht lang.“ Mein Blick war starr nach unten.
„Mhm...
Ich hole uns noch was zu Trinken.“ Dann war sie auch schon
verschwunden.
Ich
hatte diesen Drang, Jojos Zimmer zu durchforsten. War es die Sam, an
die ich seit eineinhalb Jahren denken musste? Die mein Herz immer
noch mit sich trug? Insgeheim hoffte ich es.
Obwohl
ich ihr Zimmer kannte, sah ich mich prüfend um. Auf dem Schreibtisch
erblickte ich einen Briefumschlag, den ich vorsichtig in meine Hände
nahm. Ich wendete ihn und Blickte auf den Absender. Meine Augen
weiteten sich. „Samatha
Layer, Rue Kléber 14, 75001 Paris, France“, stand
als Absender geschrieben. Mit meinen Fingern versuchte ich, so gut es
ging, den Umschlag zu öffnen und das Papier, was darin lag,
aufzufalten. Doch dann sank ein weiteres Blatt auf den Boden. Schnell
hob ich es auf und sah sie auf diesem Bild lächeln. Neben ihr stand
ein Mann, der blonde Haare hatte. Er trug eine blaue Jeans und ein
grünes Poloshirt. Der Gedanke daran, dass es ihr neue Freund sei,
ließ mich erschaudern. Ich wollte nicht, dass sie einen neuen
Partner hatte. Hinter den beiden war der große Eiffelturm zu sehen.
Aber eigentlich betrachtete ich nur sie. Ihr Lächeln, ihre Augen,
die Haare, die immer nach Kokos rochen. Auf einmal spürte ich sie
wieder ganz nah bei mir.
Jemand
räusperte sich hinter mir: „Bist du es gewohnt bei anderen Leuten
herumzuschnüffeln?“
Als
Jojo dann auf meine Hände sah, und nun wusste, was ich in den Händen
hielt, ließ sie beinahe das Tablett fallen.
Sie
ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen.
„Wieso
hast du mir es nicht gesagt? Warum hast du es mir verheimlicht, dass
du weißt, wo sie ist? Wieso?“, das letzte das leistete.
„Ich
habe es ihr versprochen, dir nichts zu erzählen...“
Einige
Minuten herrschte Ruhe im Zimmer, dann unterbrach ich die Stille: „Wo
triffst du sie?“
„In
Paris. Sie arbeitet in einem Hotel, in dem ich übernachten kann.“
„Kann...
Ich mitkommen? Du weißt, ich muss
sie sehen!“
Jojo
lächelte und schob eine Schublade aus ihrem Schreibtisch und wühlte
bisschen umher, bis sie das gefunden hatte, was sie suchte.
„Hier,
dieses Ticket ist für dich. Ich weiß, dass du sie wieder sehen
willst, deswegen habe ich extra ein zweites gekauft. Du wirst erst
einen Tag später fliegen.“
Unglaubwürdig
starrte ich sie an. Hat sie das gerade wirklich gesagt? Halte ich
wirklich das Flugticket in den Händen, was mich endlich zu ihr
führen wird? Endlich... Endlich habe ich es geschafft. „D-Danke
Jojo...“
„Ich
glaube, du hast genug gelitten. Eineinhalb Jahre ist es her...“
wow, echt schön geschrieben ;D Ich hab tränen in den augen hoffendlich schaffst du es noch ein teile morgne online zu stellen :) Ich würde mich sehr darüber freuen :D
AntwortenLöschenWie kommst du nur auf solche gedanken?? Wahnsinn ich liebe dein blog
LG
Jeannine
Ich musste mich Pause lesen, wegen Fernseher & so! & ich war die ganze Zeit so unruhig! Ich wollte wissen wie es weiter geht! Aber diese Jojo ist echt cool! Ich hoffe sie ist die Person, die damit wieder alles gerade gebogen hat! Ich bin gespannt wie es weiter geht! Schnell! :O
AntwortenLöschenDein Blog ist einfach hammer. Du schreibst so gut. Bitte schnell weiter schreiben, will wissen wie es weiter geht.
AntwortenLöschen*__* <3
AntwortenLöschenjez müssen basti&sam nur noch wieder zsm kommen(: <3
schnell weiter :))
Hey ich finde deinen Blog echt toll, ich habe auch einen Blog und wenn er dir gefällt könntest du wenn du möchtest ein Mitglied bei mir werden:)
AntwortenLöschenPS: hier ist der Link: http://bastifan.blogspot.de/
Anschauen lohnt sich;)
LG Janina