„Ja,
das Äußere hat sie glaube ich eher von mir, abgesehen von den
Augen. Der Charakter ist eindeutig von ihm, meinte jedenfalls meine
Mam!“
„Was?
Dann bin ich mal auf einen weiblichen Basti gespannt.“
Lachend
kamen wir dann an unseren Plätzen an und konnten uns erst nach
wenigen Minuten wieder beruhigen.
Bastis
Sicht:
Endlich
war es soweit. Ich hatte mich in dem Hotel von Jojo und Sam
eingecheckt. Es war jetzt schon 17:38 Uhr. Irgendwo hier in dieser
Stadt ist sie...
Ich
machte mich schon langsam zum Abendessen fertig, den Aufzug hinunter
und in den Speisesaal. Das war eigentlich mein Plan, aber der
hinderte mich erst einmal, denn ein kleines Mädchen versuchte
vergeblichst einen großen Kinderwagen durch die Tür des Speisesaals
zu schieben. Doch die große Stufe davor verschaffte ihr Probleme.
„Kann
ich dir helfen?“, fragte ich sie freundlich. Woher ich wusste, dass
sie Deutsch konnte? Sie fluchte schon seit ungefähr einer Minute.
Ihre
kleinen schmalen Augen schauten auf mich hoch, dann nickte sie mir
schüchtern zu.
Ich
musste ein bisschen aufpassen, als ich den Wagen auf seine
Hinterräder aufstellte, denn das kleine Baby lag schlafend darin und
ich wollte es nicht wecken.
Gleich
danach bedankte sich das kleine Mädchen. Sie lief schon einige
Schritte vor, doch dann drehte sie sich wieder zu mir um: „Willst
du mit mir schon einmal anfangen zu essen? Ich hab einen
Bärenhunger!“ Sie hielt schon meine Hand und zerrte mich mit sich.
Widerwillig ließ ich mich auf den Stuhl gegenüber von ihr fallen.
Ich fragte mich ständig, wo ihre Eltern seien, denn ich konnte sie
nirgends entdecken.
„Sag
mal, wie heißt du?“ Irgendwie musste ich ja ein Gespräch mit ihr
anfangen.
„Ich
heiße Clara und du?“ Das kleine Mädchen stützte ihre Hände auf
die Tischkante und strampelte mit ihren Füßen vor und zurück.
Dabei sah sie mir eindringlich in die Augen.
„Ich
bin Sebastian, aber du kannst mich Basti nennen.“
Nach
wenigen Minuten hatte Clara ihre Pasta bekommen. Es sah irgendwie süß
aus, wie sie versuchte mit ihrer Gabel die Nudeln auf zustechen. Doch
immer wieder ließ ich meinen Blick durch den Saal schweifen.
„Darf
ich auf deinen Schoß?“ Die grünen Glübschaugen durchdrangen
mich.
„Ähm,
ja, natürlich...“ Kaum hatte ich es ausgesprochen, stand sie schon
vor mir und ich hob Clara hoch.
„Du
hast die selben Augen wie Mandy“, murmelte sie gedankenverloren.
„Wer
ist Mandy?“
Clara
zeigte zu dem Wagen, indem das kleine Kind seelenruhig schlief.
„Sie
ist die Tochter meiner Großcousine“, fing sie an zu erzählen. Ich
hörte ihr gespannt zu – so gut es ging, denn sie konnte verdammt
schnell reden. „...Ups, ich hab den Namen von ihr ja noch nicht
einmal gesagt. Sie heißt Sam, oder besser gesagt Samatha Layer.“
Mir
blieb der Atem weg. Großcousine? Was hat sie gerade gesagt? „W-Was?“
Sie hat eine Tochter?
Allerdings
wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ein junger Mann auf uns
zugelaufen kam. „Clara, ich hab dich schon überall gesucht! Habe
ich dir nicht gesagt, du sollst draußen auf mich warten?“ Dann
bemerkte er mich. „Oh, tut mir leid, wenn die Kleine Ihnen auf die
Pelle gerückt ist.“
Blonde
Haare, dieses Gesicht. Das kam mir irgendwoher bekannt vor. Ich
grübelte eine Weile, doch dann wusste ich es. Es war der Mann auf
dem Foto. Der, der neben Sam stand, als sie vor dem Eiffelturm
standen. Ihr Freund und wahrscheinlich der Vater von ihrem Kind...
Sams
Sicht:
„Ich
gehe nie wieder mit dir Shoppen, das kannst du vergessen!“ Mit
schweren Füßen kam ich im Hotel an. Ich weiß zwar nicht, wie viele
Tüten Jojo mit sich herumschleppte, aber es waren sicher 10 Stück
und darin befanden sich noch kleinere!
„Das
musste dir eigentlich klar sein. Paris – die perfekte Stadt um
kleine Einkäufe zu erledigen. Ich bringe meine Sachen schnell in
mein Zimmer. Warte du hier!“ Schon lief Jojo mit schnellen
Schritten zum Aufzug und war auch schon verschwunden.
„So
lass uns jetzt essen gehen. Die anderen warten schon sicher!“ Das
Grinsen meiner besten Freundin war heute irgendwie anders. Als hätte
sie noch etwas mit mir vor. Sie hakte sich an meinem Arm ein und
schliff mich – wörtlich gemeint – hinter sich her.
„Sam?
Versprich mir bitte, dass du mich nicht umbringen wirst...“
„Was?
Wieso sollte ich dich denn ...“ Abrupt konnten sich meine Beine
nicht mehr bewegen. Ich stand wie angewurzelt an einer Stelle, mit
dem Blick nach vorne gerichtet. Zu dem Tisch, wo Simon, Clara und er
saßen. Daneben war der Wagen unseres Kindes.
Er
darf es nicht wissen... Nein... Bitte...
„W-wieso...
Warum ist er hier? Hä? Jojo?“ Mir stiegen die Tränen in die
Augen. Wie er da saß, lächelte. Er sah immer noch so wunderschön
aus, wie damals... Ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihm wenden.
„Ich
hab ihn hergeholt...“, antwortete sie mir murmelnd hinter mir.
„Aber
… ich … wieso tust du mir das an?“ Ich hielt mir die rechte
Hand vor meinem Mund.
„Was
wäre, wenn ich es nicht gemacht hätte? Ihr braucht euch mehr, als
alles andere, was es auf dieser Welt gibt! Geh zu ihm und hör ihm
zu. Sprecht euch endlich aus und werdet bitte wieder glücklich...“
Ihre Hand drückte mich sanft nach vorne.
Je
näher ich an ihn kam, desto schneller schlug mein Herz. Was wäre,
wenn er mir dann in die Augen sieht?
Ich
war vielleicht nur noch wenige Meter von dem Tisch entfernt. Clara
sah hoch: „Sam, da bist du ja!“
Jetzt
waren alle Augenpaare auf mich gerichtet, doch ich sah genau in seine
wundervollen braun-grünen Augen. Er stand ruckartig auf, als er
mich erkannte. „Sam...“
Nein,
ich durfte nicht vor ihm flennen! Wie gerne ich mich jetzt in seine
Arme stürzen würde und ihm sagen, dass ich ihn immer noch liebe,
wir eine gemeinsame Tochter haben... Aber meine Beine trugen mich
nicht in seine Richtung, sondern rannten hinaus. Raus zu der Seine,
wo die Lampen den schmalen Weg beleuchteten.
Langsam
ließ ich mich auf die freie Bank fallen. Meinen Kopf vergrub ich in
meine Handflächen. Ich saß da einige Minuten weinend, doch dann
kamen Schritte auf mich zu, die schließlich vor mir stehen blieben.
Sein
Geruch stieg mir in die Nase, wodurch ich noch mehr Tränen vergoss.
All die Zeit war er nicht bei mir – oder eher: ich nicht bei ihm.
Aber dennoch zerriss es mir damals das Herz, als ich entschloss, zu
gehen.
Bastis
Hand strich sanft meine Haarsträhnen hinter die Ohren. Dann
umklammerte er meine Handgelenke, sodass ich gezwungen war, meine
Handflächen vom Gesicht zu tun. Wieder einmal sah ich ihm in die
Augen. Er stand wieder auf, aber sein Blick lag auf mir, so wie
meiner auf ihm. Langsam ließ er mich los.
„Nein!
Bleib hier!“, schrie ich und klammerte mich an seinem Hemd fest.
Ich wollte ihn nicht gehen lassen, nicht, wenn ich ihn jetzt erst
wieder habe. Jetzt war es Basti, der mich auf die Beine stellte und
mich in seine Arme sinken ließ. Ich hatte Angst, ihn wieder zu
verlieren. Ihn nie wieder zu sehen.
„Weißt
du, wie sehr ich dich vermisst habe?“, flüsterte er. Seine Stimme
verursachte mir eine Gänsehaut am ganzem Körper. Dennoch wollte ich
es wissen.
„Warum
hast du das gemacht? Warum hast du mir so etwas angetan Basti?“ Mit
Fäusten schlug ich ihn auf den Oberkörper. Er ließ es zu. Er ließ
es zu, dass ich ihm wehtat.
„Ich
weiß es nicht! Ich war ein Vollidiot. Am liebsten würde ich die
Zeit zurückdrehen und es ungeschehen lassen. Niemals wollte ich dir
wehtun! Verdammt, ich liebe dich immer noch und ich bereue es so
sehr, dass ich es getan habe. Ich will, dass du wieder zu mir
kommst!!“ Er hielt inne, dann sprach er leise weiter: „Aber das
geht ja jetzt nicht mehr... Du hast jetzt ein neues Leben mit Simon
aufgebaut, da möchte ich euch nicht im Weg stehen.“ Er ging einige
Schritte von mir weg.
„Was?
Nein, habe ich nicht! Er war nur derjenige, der mich aus dem
schwarzen Loch gezogen hat! Denkst du wirklich, ich hätte was mit
einem anderen gehabt, wenn ich von dir schwanger war? Ich ständig
dein Kind in mir hatte und -“
Ich
schluckte. Hatte ich ihm das jetzt wirklich gesagt? Das wollte ich
doch gar nicht...
Bastis
Augen wurden größer. „Du … warst... was?“
Ich
fing an zu stottern: „Also... Ich... Äh... Vorhin, das Kind in dem
Wagen... D-Das ist deines...“
„Sag
das nochmal“, forderte Basti mich mit einer zitternden Stimme auf.
„Man!
Das ist dein Kind, ok?! Ich wollte es dir beim Frühlingsball sagen,
aber dann-“
Auf
einmal legten sich seine warmen Hände an meinen Kiefer. Das nächste
was ich spürte, waren sein warmer Atem, der immer wieder in meinen
Mund strömte, und seine weichen vollen Lippen, die endlich die
Sehnsucht nach meinen endlich wieder stillen konnten.
Juhu endlich darauf hab ich so lang gewartet die familie endlich vereint.
AntwortenLöschenSchreib schnell weiter will weiter lesen ;D
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah *---* wie schööön (:
AntwortenLöschenman man man endlich :D
weiter soo :**
sehr geil geschrieben (:
Oh man endlich!!!
AntwortenLöschenSoooo schön!!! *-*
Super geschrieben, schnell weiter :) :*
Endliich! *-*
AntwortenLöschenSchnell weiter!! <3 :)
Boah man! Ich hasse dich! Der Teil ist echt wunderschön & joa nä, wie du mich kennst, weißt du mit was ich zu kämpfen hatte! ;P Echt wieder so schön! Mir fehlen die Worte! Ich will wissen wie es weiter geht!
AntwortenLöschender teil ist wunderschön wirklich:):)
AntwortenLöschendas ist so schön man ihr muss fast heulen :O :D
AntwortenLöschen:O *_* Wuahhh einfach der Hammer...
AntwortenLöschenIch hatte Tränen in den Augen, bitte schreib ganz ganz schnell weiter!!!!
oh man,so schön geschrieben. Ich bin total süchtig nach deinem Blog. Schreib schnell weiter.
AntwortenLöschenGANZ SCHNELL WEITER SCHREIBEN!
AntwortenLöschen:D
LG vivi braun
schreibst'e maal weiteeer ?
AntwortenLöschenich leide an entzug :D
ich bin schon dabei :D
AntwortenLöschenmorgen nehme ich mir mehr zeit & beende das ganze hier :P ich will aber trotzdem, dass der letzte teil so wird, wie ich es mir vorgestellt habe (:
ich hoffe, er wird euch gefallen !
Der letzte teil -.-
AntwortenLöschenschreibst du danach eine neue geschichte???
Ja, das wird der letzte Teil dann sein..
LöschenIch würde sagen, die neue Geschichte wird so in 2 Monaten reingestellt, oder dann, wenn ich meine Prüfungen hinter mir habe :)
Und wann kommt der letzte?
AntwortenLöschenIch setz mich heute nachmittag hin & schreib die letzten sätze :)
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