Samstag, 28. Januar 2012

81 - DVD-Abend

Ich stimmte zu. Sie lief die beleuchtete Straße entlang. Ich schloss langsam die Tür hinter mich zu und sah auf die Uhr im Wohnzimmer. 'Gleich kommt Mama wieder von der Arbeit! Jetzt machen wir wieder eine Mama-Tochter-Abend!'

Ich saß auf dem Sofa, als die Wohnzimmertür aufgestoßen wurde. Meine Mutter war jetzt endlich zu Hause. Sie hatte zwei Tüten von McDonalds in der Hand. „Ich habe keine Lust was zu kochen. Ich hoffe, das macht dir nichts aus?“, fragte sie, als sie das Essen auf den Tisch abstellte. Ich stand auf und umarmte sie von hinten. „Nein, das macht mir nichts aus!“ Meine Mam musste schmunzeln und drehte sich um. „Was ist denn mit dir heute los?“ Mein Kopf lehnte jetzt an ihren Körper. „Nichts. Können wir heute wieder ein Mutter-Tochter-Abend machen?“ Sie nickte. So standen wir noch paar Minuten da. Einfach wieder die Nähe meiner Mam spüren, tat mir schon richtig gut. Dann machten wir uns ans Essen.

„Puh! Ich bin voll satt!“, stöhnte ich auf und ließ mich auf das Sofa fallen. „Ich auch!“ Meine Mam suchte sich eine DVD aus der Schublade heraus. Wir entschieden uns für ein Comedy. Dann machte sie sich, wie ich, auf der Couch breit. Immer wieder mussten wir lauthals anfangen zu lachen. Mein Kopf war an der Schulter meiner Mutter gelehnt. Über unsere Körper haben wir Decken ausgebreitet, in denen wir uns tief einwickelten. Um 22 Uhr war der Film dann auch wieder zu Ende. „Musst du morgen wieder arbeiten, Mam?“
Sie schüttelte den Kopf: „Nein, ab morgen habe ich drei Tage lang frei.“ Ich lächelte breit und meine Augen fingen an zu stahlen. „Welchen Film wollen wir jetzt sehen?“ Ich zuckte die Schultern. „Wie wäre es mit 'Kein Mittel gegen Liebe'?“
„Ja! Den will ich sehen!“, stimmte ich ihr zu. Wieder schmiegte ich mich an ihre Schulter, als sie wider neben mir saß. Irgendwann wurden meine Augen schwerer und schwerer, bis meine Augen endgültig zufielen.

„Sie liegt im Wohnzimmer, aber pssst! Sie schläft...“, hörte ich die Stimmer meiner Mutter vor der Tür. Leise und große Schritte kamen auf mich zu. Diese Person war nicht mehr weit von mir entfernt. Nur noch wenige Zentimeter trennten uns, das spürte ich. Ein Finger streifte meine Wange hinunter. „Sie sieht echt goldig aus, wenn sie schläft, nicht wahr?“, flüsterte meine Mutter. „Ja, aber nicht nur, wenn sie schläft!“
'Ich liebe seine Stimme!' Ich drehte mich absichtlich um, dass mein Kopf auf seiner Hand lag. Ich hörte sein Kichern ganz nah an meinem Gesicht.
„Wieso bist du um zwei Uhr nachts noch gekommen?“, fragte meine Mutter immer noch in einem leisen Ton. „Ich konnte wegen Sam nicht einschlafen. Und weil ich sie am Abend auch nicht angerufen habe, dachte ich mir, dass ich dann zu ihr komme.“ Mein Herz fing schnell an zu schlagen. 'Hoffentlich merkt er nicht, dass ich wach bin …' Seine Worte haben mir überall eine Gänsehaut verursacht.
„Ihr seid echt süß zusammen. Ich hab aber jetzt eine Frage: Hattet ihr schon...“, sie machte eine Pause und versuchte die Worte zu verändern, „Ach du weißt schon. Wenn sich zwei Menschen sich sehr gerne haben …“
'Nein Sam, nicht lachen! Versuch es zu unterdrücken!'
Basti lachte leise. „Ich weiß schon, was Sie meinen. Und ähm … ja, haben wir.“ Es war ihm sichtlich unangenehm darüber zu reden. „Und war es schön?“
Wenn meine Mam etwas wissen wollte, dann möchte sie über jedes einzelne Detail Bescheid wissen. „Mehr als nur schön!“, kam es von meinem Freund wie aus der Pistole geschossen. „Das freut mich sehr. Trage sie lieber in ihr Bett hoch, sonst versteift sie sich ihren Nacken so sehr. Ich werde jetzt auch langsam mal in die Koje gehen. Gute Nacht!“ - „Nacht“, kam es von Basti zurück.
Nach wenigen Sekunden spürte ich zwei Arme, die mich dann die Treppen hoch trugen. Ich wurde sanft auf die Matratze gelegt. Den Schlafanzug hatte ich schon an, bevor meine Mam nach Hause kam.
Sein warmer Körper war dicht neben mir und ich schmiegte mich ganz nah an ihn heran. „Du hast alles unten mitbekommen, oder?“ Seine Stimme lächelte leicht. Ich brummte ihn nur an und küsste ihn zur Bestätigung. „Schlaf schön, mein Schatz!“ Das waren die letzten Worte von ihm, dann schlief ich weiter.

4 Kommentare:

  1. sher schöööön ((:
    wie immer eigentlich :*
    weiter soo ♥
    voll süß das er so spät noch kommt :D

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  2. oh gott wie süß :)
    ich hab voll das grinsen im gesicht <3

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  3. WIeder richtig toll. & was müssen die Mütter wieder machen? Klar, ausfragen. Haha, hast du aber gut eingebaut! Sehr schön geschrieben! Schreib weiter! ;*

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