Samstag, 3. Dezember 2011

40 - Frustessen

Ein langer zärtlicher Kuss folgte darauf. Irgendwann schlief ich in seinen Armen ein. Doch bevor der Wecker klingelte, wachte ich schweißgebadet auf …

Ich hatte einen schrecklichen Traum. Die Vergangenheit mit Eric spielte sich darin ab. Alles fühlte sich so real an. Ich konnte den ganzen Schmerz spüren.
Auf einmal spürte ich etwas neben mir bewegen und kurze Zeit später spürte ich ein Arm, der mich leicht nach hinten drückte. „Schatz, was ist los?“, flüsterte die wundervolle Person neben mir. Ich schüttelte den Kopf. „Passt schon. Ich hatte nur einen Albtraum.“
„Komm, leg dich noch für die eine halbe Stunde hin.“ Ohne zu zögern schloss ich meine Augen, aber nach wenigen Sekunden spürte ich Bastis Lippen auf meinen. Ich erwiderte den Kuss, aber auf einmal wurden seine Küsse intensiver und wilder. Basti rollte sich auf mich. Mein ganzer Körper spannte sich an. ‚Genau das möchte ich nicht! Das … Nein!!“ Auf einmal schubste ich ihn mit voller Wucht von mir runter. Basti hatte Mühe sich noch auf dem Bett abzustützen. Dann hielt er seinen Arm voller schmerzverzehrtem Gesicht.
‚Oh Gott! Das wollte ich nicht!‘
„Schatz, d-das tut mir leid!“, stammelte ich leise und setzte mich auf, sodass ich vor ihm saß. Ich wollte ihn küssen, doch er drehte seinen Kopf weg. „Boah, ne. Das muss ich mir jetzt nicht gefallen lassen!“ Wütend stand ich auf und lief runter in die Küche. ‚Er weiß doch ganz genau, dass mich das an früher erinnert!‘ Ich schlug die Kühlschranktür etwas zu laut zu, doch das interessierte mich nicht. Für den Joghurt schnappte ich einen Löffel aus der Schublade und setzte mich schließlich an den Esstisch. Während ich langsam Löffel für Löffel in meinen Mund schob, stiegen mir die Tränen erneut in die Augen. ‚Verdammte Scheiße! Musste das unbedingt mir damals passieren? Muss ausgerechnet ich immer Angst haben?!“Jetzt flossen die Tränen meinen Wangen hinunter bis zu meinen Lippen. Ich wischte die nassen Stellen ab und räumte den schon geleerten Becher auf. Den Löffel legte ich in die Spülmaschine.
Ich nahm Schritte auf der Treppe war, aber ich reagierte nicht. Zwei Arme schlangen sich dann um meinen Bauch und ich spürte seine Lippen an meinem Nacken. Dann stützte Basti sein Kinn an meiner Schulter ab, jedoch ruhte mein Blick immer noch auf das geöffnete Fenster. Draußen war es noch dunkel und nur die Straßenlampen leuchteten.
„Sam? Es tut mir so leid. Ich bin so ein Vollidiot! Ich kann so etwas nicht von dir verlangen. Bitte verzeih mir“, flüsterte er und gab mir einen Kuss auf das hintere Schulterblatt. Ich spürte seine erwartungsvollen Blicke auf mir liegen. Doch anstatt ihm zu antworten, drehte ich mich um und sah ihm tief in die Augen. Dann fing ich an zu reden: „Was erwartest du eigentlich von mir? Dass ich die Vergangenheit einfach so mal vergessen kann?“ Er schüttelte den Kopf, aber antwortete nicht mehr darauf. Er presste seine Augenlider zu und unterdrückte sich wahrscheinlich die Tränen, denn als er sie wieder öffnete, las man in ihnen den Schmerz und die Verzweiflung.
So konnte ich ihn nicht leiden sehen und drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. Oben klingelte der Wecker und ich rannte die  Treppen wieder nach oben und stellte ihn aus. Basti kam hinterher gerannt. Bevor ich jedoch ins Bad laufen konnte, hielt er mich fest und küsste mich. „Ich liebe dich, Sam! Sehr sogar…“ Ich musste grinsen und löste mich dann von ihm. „Na los! Wir müssen in einer halben Stunde fertig sein!“, neckte ich ihn noch etwas und schon machten wir uns trotz dem wenigem Schlaf für die Schule fertig…

6 Kommentare:

  1. Jaaaa, jetzt bin ich mal die 1. Wieder wunderschöön. Rührt einen zu Tränen! Ich will weiter lesen! :) <3

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  2. aaaah, noch ein teil, danke! <33

    oh man du schreibst so gut, man kann sich da immer voll reinversetzen :o

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  3. Oh ja man denkt wirklich man selst wäre sam :o . Guter Teil ! :)

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  4. ja ich möchte auch weiter lesen soo schön *__* weiter so :)

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  5. Ohohohoh basti ;) . Aber sam muss auch mal was auf ihn zu gehen ;D . Schöner Teil ! <3

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