5 - Entdeckung

Und so verging der Vormittag.

Auch wenn es mein erster Schultag war, konnte ich mich nicht richtig konzentrieren. Immer wieder war das Bild vor mir, wie Basti mir sein wunderschönes Lächeln schenkt und mit seinen braun-grünen Augen in meine schaut.

Mit Jojo ging ich aus dem Gebäude, tauschten schnell Handynummern und verabschiedete mich dann.

Aber anstatt meine Mutter anzurufen, wollte ich noch mehr von dieser Schule sehen. Jojo hat mir ja nur das wichtigste gezeigt. Ich lief durch paar schmale und breiten Gänge und auf einmal sah ich einen Raum „Raum 256 – Tanzraum“, las ich auf dem Schild daneben. Von außen konnte ich weder Stimmen noch irgendein Geräusch wahrnehmen. Wie ferngesteuert nahm ich die Klinke in die Hand und verschwand.

Wow! Der Raum ist ja riesig!

Mir verschlug es die Sprache. Vor mir war eine große Spiegelwand und auf der Decke waren viele Verzierungen. Ich war hin und weg.

Vor mir war ein CD-Player und es lief leise das Lied: „love Illusion“ von Lauren Evens.

‚Hier muss doch gerade noch jemand gewesen sein, oder?’

Ich blickte nochmal durch den Raum, doch keiner war zu sehen.

Ich gin wie automatisch zu dem DC-Player hin und drehte lauter.

Die Musik inspirierte mich.

Ich konnte nicht anders: Ich fing an meinen Körper nach dem Takt der Melodie zu bewegen. Immer weiter und weiter tanzte ich durch den Raum. Ans Aufhören dachte ich kaum, bis das Lied verstummte und jemand klatschte.

Erschrocken sah ich zur Tür. Vor mir stand niemand geringeres als Basti!

Ich konnte nicht mehr atmen, die Luft war einfach nicht mehr da.

„Was .. Was machst du hier?“, fragte ich immernoch geschockt, als ich meine Stimme wieder fand.

„Eigentlich war ich gerade dabei nach Hause zu gehen, aber dann hab ich das Lied gehört. Da um diese Uhrzeit eigentlich keiner mehr hier ist, dachte ich zuerst, dass jemand vergessen hat den CD-Player auszuschalten, doch dann hab ich dich tanzen gesehen und...“, er hielt inne.

Ich merkte sofort, dass er noch was sagen wollte, doch er brachte nichts mehr heraus, sondern sah mich die ganze Zeit an. Er hatte wieder dieses zuckersüße Lächeln auf den Lippen. Doch das verschwand dann bald wieder. Diesmal war sein Blick nicht zu deuten. Er kam auf mich zu: „Nimm deine Tasche. Ich lade dich zu einer heißen Schokolade ein.“ - „Ja, ich komm mit!“, antwortete ich, als er es kaum ausgesprochen hatte. Sein Grinsen wurde wieder breiter. Er packte mein Handgelenk und zog mich aus dem Gebäude und lief mit mir in Richtung Stadtmitte ...

http://www.youtube.com/watch?v=qgEasSRI1rY
hier ist der Link zu dem oben genannten Lied ;)