Mittwoch, 2. November 2011

6 - "Wie meinst du das mit berühmt sein?"

So liefen wir nebeneinander und immer wieder berührten sich unsere Arme.
„Wo hast du eigentlich das Tanzen gelernt?“, fragte mich Basti nach einiger Zeit.
„Ich hatte Tanzunterricht, als ich noch in der Nähe von München wohnte“, antwortete ich etwas leise mit gesenktem Kopf.
Ich merkte Bastis Grinsen: „Dann ist es klar, wieso du es so gut kannst.“
Ich hob meinen Kopf und sah ihn an. Sein Blick starrte etwas in der Ferne an.
„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah! Da ist Basti!“ Mindestens 10 Mädchen rannten in unsere Richtung und ich bemerkte, dass Basti nun angspannt war. Immer wieder wante sein Blick zu mir und zu den kreischenden Mädchen.
„Könntest ... Könntest du bitte ein bisschen zurück bleiben? Ich möchte nicht, dass sie auf falsche Gedanken kommen...“ – Basti
Ich begriff rein gar nichts und trat ohne zu fragen paar Schritte auf die Seite.
„Basti, könntest du auf meiner Jacke unterschreiben?“ – „Basti! Du hast so eine wahnsinns Stimme!“ – „Ich liebe dich, Basti“ Und immer so weiter riefen sie durcheinander.
Ich betrachtete ihn und sein Gesicht verriet, dass er am liebsten seine Ruhe hätte. ‚Da hat wohl einer sehr viele Verehrerinnen.’ Doch so glücklich war ich mit diesem Gedanken nicht.
Nach 5 Minuten gingen die Mädchen weiter und jede sah mich etwas verwirrt an. Wieder kam Basti auf mich zu.
Ich erzwang mir ein Lachen: „Du bist ja ein richtiger Mädchenschwarm!“
„Haha. Eigentlich ist es ja ganz cool berühmt zu sein, aber es gibt nunmal auch Schattenseiten ...“
Mir blieb der Mund offen stehen. „Wie meinst du das mit berühmt sein?“
Nun war er es, der große Augen machte: „Wie jetzt? Du weißt nicht, dass ... ich ...“ Langsam schüttelte ich den Kopf und sah ihn irritiert an.
„W-Willst du trotzdem weitergehen“? – Basti
Ich überlegte paar Sekunden und willigte schließlich ein. Bastis Anspannung ging nach einiger Zeit wieder weg und nun standen wir vor einem edlem Café. „Das ist nicht dein Ernst oder? Das ist doch sicher voll teuer!“ – „Du bist es mir wenigstens wert, im Gegensatz zu anderen Mädchen, du verstehst?“ Er grinste und sah mir in die Augen. Ich nickte und musste nun auch lachen.
Doch nun kam mir ein Blitzgedanke: ‚Er kennt mich doch erst seit heute? Wie kann ich dann ...?’
Er bestellte schnell und wir suchten uns einen Platz.
Ich setzte mich auf ein Sofa und er sich genau gegenüber von mir auf einen Stuhl. Die Schokolade war noch zu heiß, also ließ ich sie noch etwas stehen. Ich spürte förmlich, dass uns manche Personen, die ebenfalls in diesem Café saßen, uns ansahen. Doch das war mir jetzt egal.
Ich sah Basti in die Augen und er erwiderte diesen Blick. Auf meinen Gesicht breitete sich ein Lächeln und forderte ihn auf: „So. Und jetzt erzähl mir, wie du berühmt geworden bist! Ich möchte wissen, mit welchem Star ich es hier zu tun habe.“
Basti fing an zu lachen und so hörte ich ihm zu, stellte ihm Fragen und vergaß somit die Zeit und all die Blicke auf uns ...

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