11 - Volleyball & Schmunzeleien

In der zweiten Pause konnte ich nichts mit Basti machen, da wir die nächsten zwei Stunden Sport hatten. Etwas traurig war ich schon darüber.

Jojo und ich schlenderten zur Sporthalle und gingen in die Kabine. Dort waren schon paar Mädchen und zogen sich um. Wir suchten uns schnell einen Platz und taten es den anderen gleich.

Am Anfang mussten wir uns locker aufwärmen. Ich bin nicht wirklich eine begnadete Sportlerin, aber man muss da einfach durch.

„Heute fangen wir an mit Volleyball“, erklärte uns unsere Sportlehrerin Frau Mart. Und schon war auch schon das Netz über das Spielfeld gezogen worden. Die Mädchen aus unserer Klasse stellten sich gegenüber und schon flogen einige Bälle. Jojo war meine Partnerin und schoss ein Ball rüber, doch ich war immer in Gedanken bei Basti. ‚Denkt er grad an mich? Was macht er gerade? ...’

„Sam, pass auf!“, hörte ich nur noch von Jojo und schon flog der Ball in mein Gesicht. Ich hielt meine Hand vor die Nase und Jojo kam schnell zu mir gerannt. Sie nahm meine Hand von der Nase. „Frau Mart? Wir brauchen schnell ein Tuch! Samantha blutet. Ich hab ihr ausversehen den Ball auf die Nase geworfen!“, rief Jojo mit besorgtem Unterton. Eine Schülerin sprinntete ins Sekretariat um jemanden zu holen.

„Sam, tut mir wirklich sehr leid. Ich wollte das nicht“, sagte Jojo und ich merkte an ihrer Stimme, dass sie Tränen in den Augen hatte.

Von Frau Mart hab ich jetzt ein Tuch bekommen und lehnte mich an die Wand, an die mich Jojo gesetzt hat. Ich sah Jojo an und ihr stiegen weitere Tränen in die Augen. „Jojo, das macht doch nichts. Es ist nicht deine Schuld. Immerhin war ich in Gedanken versunken.“

Sie versuchte ein Lächeln, was ihr nicht so gut gelang.

Jojo musste wieder nach Anweisung von Frau Mart weiter machen und ich hielt meinen Kopf so lange in die Luft, bis es einigermaßen aufgehört hat zu bluten. Jetzt waren diese Stunden auch schon vorbei und wir zogen uns wieder rasch um. Ich sah mich im Spiegel an und sah noch ganz helle Reste des getrockneten Bluts, aber ich konnte es nicht ganz wegkratzen.

Ich fing an zu lachen: „Jojo? Dank dir seh ich jetzt aus, als wäre ich in einer Prügelei gewesen.“ Jojo musste mit anfangen zu lachen. Jetzt war sie auch fertig und liefen zum Bus. Jemand schlang die Arme um mich und gab mir ein Kuss auf die Wange. Basti! „Hey kleine!“

„Hey!“, lachte ich vergnügt. Er drehte mich um und seine Augen wurden größer: „Was ist passiert?“ Ich sah zu Jojo, zeigte auf sie und lachte: „Sie hat mir den Ball ins Gesicht geworfen!“

Jetzt protestierte Jojo: „Ich kann ja nichts dafür, wenn du an Basti gedacht hast!“ Ich sah sie vorwurfsvoll an, doch sie streckte mir nur die Zunge raus.

Basti schmunzelte und legte seine Stirn auf meine. Dann flüsterte er: „Du hast also an mich gedacht ja?“

Meine Knien fühlten sich an wie Pudding und wurde rot. Ich nickte, sodass unsere Nasen sich strichen. „Scheiße! Sam unser Bus!“ – Jojo

Ich löste mich von Basti, der mich aber schnell festhielt und mir ein Kuss auf die Wange gibt. Ich grinste ihn an und lief so schnell es ging hinter Jojo her. ‚Puuh, gerade noch geschafft!’ Ich ließ mich hechelnd auf den Platz am Fenster fallen und Jojo neben mich.

Sie dreht den Kopf zu mir und grinst frech. Ich hatte die Augen geschlossen und sagte dann zu ihr: „Du bist echt mies!“, und schlug ihr scherzhaft auf die Schulter. „Glaub mir Sam. Du wirst mir noch dafür danken!“, erwiderte Jojo und fing an zu lachen ...