Dienstag, 22. November 2011

29 - nächtlicher Besuch


Ich dachte mir nichts dabei und schloss meine Augen, bis ich von einem komischen Geräusch am Fenster aus meinem Halbschalf geweckt wurde ...

Ich schaltete die Nachttischlampe an und taumelte mit halb offenen Augen  zum Fenster und suchte in der Dunkelheit nach diesem Geräusch ab, doch ich sah nichts. ‚Wieder so ein blöder Streich von kleinen Kindern’, dachte ich mir nur und wollte mich wieder in meine warme Decke einkuscheln, als mein Handy davor vibrierte. Sie war von Basti. ‚Wieso schreibt er mir jetzt noch eine SMS?’
Ich öffnete diese Nachricht:

Schatz, mach die Tür auf, es ist verdammt kalt draußen!
ich liebe dich♥

‚Moment, war er etwa ...’ Ich sprang so schnell ich konnte von meinem Bett hoch und rannte zur Zimmertür. Ganz leise schlich ich die Treppen hinunter, um meine Mutter nicht zu wecken. Endlich an der Haustür angekommen, nahm ich die Klinke in die Hand und drückte sie nach unten. Ich konnte meinen Augen nicht trauen: Genau vor mir stand er in Joggingshose, blauer Jacke und einer Tasche.
‚Wie sehr ich ihn vermisst habe ...“ Ich packte sein Handgelenk und zog ihn hastig zu mir ins Haus, schloss die Tür und küsste ihn erst einmal leidenschaftlich, bis ich meine Sprache wieder fand: „Was machst du hier?“
„Du hast geschrieben, dass ich kommen soll, also: Hier bin ich“, grinste er bis über beide Ohren. „Das war eigentlich ein Scherz!“ Ich musste anfagen zu lachen. „Dann geh ich halt wieder...“ Basti setzte seinen Dackelblick auf. „Vergiss es! Wenn du schon hier bist, kannst du auch gleich da bleiben.“ Bastis Lippen formten ein kleines Lächeln und schon lagen sie auf meine, bis wir nach Minuten durch eine Stimme unterbrochen wurden. „Sam, es ist schon halb elf, wieso ... Oh. Hallo Sebastian, was machst du denn noch hier?“, meine Mutter sah richtig verschlafen aus. „Ich hatte Sehnsucht, mehr nicht.“ „Mam? Kann er hier bleiben? Bitte!“ – „Jaja, ist schon gut. Du gibst dann eh keine Ruhe. Und jetzt ab ins Bett mit euch!“, und schon verschwand sie wieder in ihrem Zimmer. Auf einmal spürte ich eine Nasenspitze an meiner Wange. Ich drehte mich zu Basti um, sodass unsere Nasen wieder spielen konnten. Seine Augen waren geschlossen und lächelte leicht: „Ich könnte dir so oft sagen, dass ich dich liebe ...“ – „Ich dich auch, Schatz. Komm, gehen wir schlafen. Wenn ich morgen nicht genug Schlaf hatte, dann bist du drann, verstanden?“ Sein Grinsen wurde breiter und seine Weichen Lippen legten sich wieder auf meine. Wir gingen leise die Treppe nach oben und schlossen meine Zimmertür hinter uns.
Kaum danach schlang ich meine Arme um Bastis Hals und zog ihn ganz nah an mich ran. Seine Hände wanderten an meine Hüften und wieder küsste er meine Lippen mit so viel Gefühl, dass ich fast umkippte. „Lass uns lieber ins Bett gehen, sonst fällst du mir hier noch um!“, schlug er vor und steurte uns beide in diese Richtung. Erst jetzt merkte ich, wie müde ich war und kuschelte mich in meine Decke hinein. Meine Augen waren geschlossen, als Basti, nachdem er aus dem Badezimmer kam, sich zu mir legte. Ich rollte mich zu ihm um und wollte meine Hand auf ihn legen, als ich spürte, dass er kein T-Shirt an hatte. Meine Finger zuckten weg, doch Basti hielt meine Hand fest und legte meine wieder auf seine Brust. Er legte seine Arme um meinen Körper und zog mich so nah an ihn, dass ich an seiner nackten Haut lag und seinen Herzschlag spüren konnte. Seine Finger streiften meinen Rücken hoch und runter. Mein ganzer Körper stand unter Strom. Diese Berührungen taten mehr als nur gut. Sie stärkten den Drang Basti zu küssen immer mehr. Ich erhob mich auf ein Ellenbogen und lehnte mich leicht auf ihn. Mein Kopf näherte sich seinem, bis unsere Lippen sich wie immer fanden.
Basti nuschelte nach einiger Zeit: „Sam ... Wir ... Sollten lieber jetzt schlafen, sonst kommen wir morgen wirklich nicht aus dem Bett.“ Mit gespieltem traurigen Blick sah ich ihn an, das ihm dann zum Schmunzeln brachte. Ich legte mich also dann neben ihn und er nahm mich wie ein kleines Kind in seine Arme und schloss die Augen. Ich spürte Bastis gleichmäßiges Atem. Nochmal öffnete ich die Augenlider. ‚Er sah so süß aus, wenn er schläft...’
Ich strich leicht über seine Wange und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. Dann schlief ich nach wenigen Minuten auch ein ...

1 Kommentar:

  1. schöner und süßer teil :)
    weiter so :)
    freu mich auf die nächsten teile :)

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